Kleiner Biss, grosse Wirkung: Im vergangenen November drang ein Steinmarder in eine Transformatorenanlage des Large Hadron Collider (HLC) am Cern in Genf ein, biss ein Kabel durch – und legte den Teilchenbeschleuniger lahm.
Nun wird das Tier, das durch einen Stromschlag getötet wurde, postum geehrt: Es kommt ausgestopft ins Naturhistorische Museum Rotterdam (NL).
In der Ausstellung «Tote Tiere und ihre Geschichte» ist der Marder in guter Gesellschaft. Laut Museumsdirektor Kees Moeliker zeigt die Schau auf, «dass tierisches und menschliches Leben zunehmend miteinander kollidieren – mit dramatischen Ergebnissen für beide».
Zu sehen ist etwa ein Spatz, der erschossen wurde, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass 23’000 Dominosteine umkippten – ein Weltrekordversuch wurde so zunichte gemacht. Oder ein Igel, der einen McFlurry-Becher auslecken wollte und darin steckenblieb.Nicht ins Museum geschafft hat es indes das Eichhörnchen, das 2008 in einem EWZ-Unterwerk im Norden Zürichs ein Kabel durchbiss und für eine mehrstündige Mattscheibe beim Schweizer Fernsehen sorgte – es wurde «fachgerecht entsorgt», hiess es damals. (bau)