Brutaler Bijouterie-Überfall
Wollten sich die Rosen-Räuber rächen?

Nach dem brutalen Überfall auf die Bijouterie «Meylan» in Vevey fliehen die Täter ohne Beute. Der Sohn des Besitzers glaubt an ein Rachemotiv.
Publiziert: 19.08.2015 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:22 Uhr
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Diese Standbilder der Überwachungskamera haben die Inhaber der überfallenen Bijouterie in Vevey aufs Internet gestellt.
Foto: Facebook

Die Bijouterie «Meylan» wurde in diesem Jahr schon zwei mal überfallen. Gestern Vormittag gaben sich drei Männer erst als Kunden aus, bevor sie plötzlich gewalttätig wurden. Sie waren auffällig gut gekleidet, einer hielt einen Strauss Rosen in der Hand.

Der Inhaber Lionel Meylan (63) wurde mit einem rechten Haken bewusstlos geprügelt und erlitt dabei einen dreifachen Kieferbruch. Nach der Tat flüchteten die Männer ohne Beute (Blick.ch berichtete).

Einer der Täter konnte schon gestern geeschnappt werden – weil ein Verkäufer des Bijouterie-Geschäfts ihm nachsetzte und ihn festhalten konnten. Heute meldet die Polizei nun, dass gestern Abend dank eines Hinweises aus der Bevölkerung zwei weiteren mustmassliche Täter verhaftet werden konnten. Beide kommen aus Litauen.

War es Rache?

Yannick Meylan, einer der Söhne des Besitzers, glaubt nicht an einen normalen Überfall. Für ihn steht fest: Es war Rache. Gegenüber «Le Matin» sagt er: «Sie haben nichts gestohlen und uns absolut grundlos angegriffen. Ich sehe nicht ein, warum sie einfach so ohne Beute geflohen sind.»

Täter aus Litauen

Vor vier Monaten wurde die Bijouterie schon einmal überfallen. Zwei der Täter von damals sitzen bereits länger hinter Gittern, der dritte wurde kürzlich in Belgien verhaftet.

Zwei davon sollen ebenfalls aus Litauen stammen, sagt Meylan. Die Täter von gestern hätten die gleiche Nationalität gehabt. Aus diesem Grund glaubt er, der gestrige Überfall sei eine Vergeltungsmassnahme der Männer gewesen, um ihre litauischen Kameraden zu rächen. Meylan ist noch immer bestürzt und sagt: «Mein Vater hätte sterben können!» (tom)

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