Verseuchte Werbung
«20 Minuten» verstreut erneut Trojaner

Die News-Webseite «20 Minuten» verteilt schon wieder eine schädliche Software an seine Leser. Ein infizierter Werbeanbieter soll die Malware auf die Seite gebracht haben.
Publiziert: 11.04.2016 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:40 Uhr
Über die Website der Gratiszeitung "20 Minuten" ist am Montag erneut schädliche Software verbreitet worden.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Die News-Plattform «20 Minuten» ist heute erneut Opfer einer Malware-Attacke geworden. Nachdem vergangene Woche Hacker die Newsplattform attackiert hatten, war es nun ein verseuchtes Netzwerk eines Werbeanbieters, das über die Homepage der Gratiszeitung schädliche Software verteilte.

Die Anzeigen des betroffenen Anbieters waren auf «20minuten.ch» eingebunden. Sie seien umgehend deaktiviert worde, teilt «20 Minuten» mit. 

Bei der besagten schädlichen Software handelt es sich um einen Trojaner namens «Bedep». Nach ersten Erkenntnissen seien wiederum nur Windows-Systeme in Gefahr, heisst es weiter. Befinde sich «Bedep» einmal auf dem System, versuche das Tool weitere Hintertüren für Angreifer zu öffnen.

Zweite Malware innerhalb einer Woche

Bereits am Donnerstag war über die Website von «20 Minuten» schädliche Software verbreitet worden. Es handelte sich dabei gemäss Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI des Bundes um einen E-Banking-Trojaner namens«Gozi». Dieser versucht auf die Bankkonten der Nutzer zuzugreifen.

Darauf aufmerksam geworden war die Bundesverwaltung. Sie hatte verschiedene versuchte Infektionen festgestellt. Ihre Abwehrsysteme konnten die wiederholten Angriffe jedoch abwehren. Zur Sicherheit wurde die Seite von «20 Minuten» für die Mitarbeitenden aber vorübergehend gesperrt. Andere Unternehmen waren dem Beispiel gefolgt.

Die Tamedia hatte nach dem Angriff auf 20minuten.ch betont, dass lediglich Nutzerinnen und Nutzer, die mit ihrem Desktop-Computer auf die Website zugreifen, betroffen seien. Von den mobilen 20-Minuten-Apps sei zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr ausgegangen. Dies ist auch beim jüngsten Malware-Angriff der Fall, wie es auf 20minuten.ch heisst. (SDA)

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