Tatort Zürichstrasse: Bei einer Auseinandersetzung versuchte der 40-jährige Iraker mit Schweizer Staatsbürgerschaft gestern kurz vor 19 Uhr seine 38-jährige Frau mit dem Auto zu überfahren. Diese konnte sich in die nahe gelegene Moschee flüchten.
Dort wurde sie von ihrem Mann eingeholt und mit einem Messer schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Während der mutmassliche Täter flüchtete, wurde das Opfer von Angehörigen der Kulturgemeinschaft bis zum Eintreffen der Rettungssanität betreut.
«Ich habe ihr vermutlich das Leben gerettet», sagt Abdullah Firat (33) zu BLICK. Der Imam leistete Erste Hilfe und stoppte mit Hilfe eines Tuchs die Blutung des Opfers.
Im Verlaufe der grossangelegten Fahndung konnte der Mann gegen 20.30 Uhr in Zürich verhaftet werden. Im freistehenden Haus an der Zürichstrasse befindet sich im Parterre eine Carrosserie. Im oberen Stock ist ein türkisches Kulturzentrum samt Moschee untergebracht. «Sie kam kurz nach dem Abendgebet. Wäre sie etwas später gekommen, wäre die Tür verschlossen gewesen», sagt Senturk Faruk (44), Präsident des Moschee-Vereins, gegenüber BLICK. Gekannt habe die Frau dort aber niemand.
Der genaue Tathergang sowie das Motiv sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte. Augenzeugen berichten, dass das Paar sich zunächst im Auto gestritten hatte. Als die Frau ausgestiegen sei, habe der Mann Gas gegeben.
Das Paar hat zwei Kinder. Sie werden momentan von den Behörden betreut. (jvd)