Schauriger Fund beim Sonntagsausritt. Eine Reiterin entdeckt im Unterholz von Rodero (I) eine weibliche Leiche. Sie liegt nur wenige Meter vom Grenzübergang Gaggiolo TI entfernt. Die Italienerin alarmiert sofort die Carabinieri.
20 Stunden später steht fest: Bei der Toten handelt es sich um Nadia A. (†35), die seit Freitag als verschwunden gilt. Das bestätigte die italienische Polizei «Varesenews».
Verdacht auf Gewaltverbrechen
Die Indizien sind verwirrend. Die Leiche ist nur mit Jeans und Hemd bekleidet. Keine Jacke. Keine Papiere. Eine Fingerkappe ist halb abgerissen und auf ihrer Stirn klafft eine Wunde. Der Fund schliesse jedoch eindeutig darauf hin, dass der leblose Körper von jemandem dorthin deponiert wurde, erklärt die Polizei.
Tödliche Verletzungen konnte die Spurensicherung vorerst nicht finden. Eine erste Autopsie ergibt: Nadia A. starb an einem Lungenödem. Dennoch bleibt der Verdacht auf ein Gewaltverbrechen.
Die junge Frau unterrichtete an der Primarschule von Stabio. Sie musizierte im lokalen Orchester, liebte Computerspiele und hatte seit Mitte Juni einen Verlobten. Als Nadia A. am Montagmorgen nicht in der Klasse erscheint, alarmieren Kollegen die Polizei. So konnte die Leiche schnell identifiziert werden.
Während die italienischen Ermittler auf weitere Labor-Ergebnisse warten, befragt die Kapo Nadias Eltern und ihren Verlobten, der im Visier der Ermittler steht. Der jetzige Stand lässt jedoch noch keine eindeutigen Aussagen über Täter und Tatmotiv zu.