SVP-Politikerin Andrea Geissbühler sorgte für Empörung, als sie sagte, dass Frauen bei Vergewaltigungen teils selber schuld seien. Jetzt folgt der Aufschrei im Internet.
Publiziert: 14.10.2016 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:40 Uhr
Andrea Geissbühler sorgt mit ihren Aussagen für einen Aufschrei.
Foto: PETER GERBER
Nicole Bruhin
Dutzende Frauen und auch Männer berichten derzeit auf Twitter von ihren Erfahrungen mit sexueller Belästigung und Sexismus im Alltag – versehen mit dem Hashtag #SchweizerAufschrei.
Anlass ist ein Interview mit der SVP-Politikerin und Polizistin Andrea Geissbühler vom letzten Montag. Darin meinte sie, dass bei manchen Vergewaltigungen die Frauen eine Mitschuld hätten. Die Wogen gingen hoch. Mittlerweile gesteht Geissbühler ein: «Die Aussage so war ein Fehler. Das würde ich nicht mehr so sagen.»
Jedoch zu spät: Geissbühlers Phrasen hallen im Netz nach. Zahlreiche Frauen berichten von sexueller Belästigung und Sexismus im Alltag.
Politikerinnen erzählen von Sprüchen, die sie sich im Rat anhören müssen.
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Andere berichten von Sexismus im Arbeitsalltag.
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Manchmal wird aus Seximus auch bitterer Ernst.
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Nicht nur Frauen berichten von Sexismus im Alltag – auch Männer machen solche Erfahrungen.
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In Deutschland gab es bereits 2013 einen Hashtag Aufschrei. Damals schrieb eine «Spiegel»-Journalistin davon, dass der FDP-Politiker Rainer Brüderle sie sexuell belästigt habe. Daraufhin rief eine Bloggerin den Hashtag #aufschrei ins Leben.
Über 60'000 Tweets zum Thema Sexismus und sexuelle Belästigung wurden veröffentlicht. Aufgeschreckt durch diese Flut an Mitteilungen haben Feuilletons und Diskussionsrunden am Fernsehen das Thema aufgegriffen.
In der Schweiz wurden aktuell mit #SchweizerAufschrei bereits mehrere hundert Tweets abgesetzt.
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