In Uniform repräsentieren sie die Schweiz. Doch sieben junge Soldaten lassen sich in einem Zugabteil lieber mit dem albanischen Doppeladler ablichten – und strecken dabei stolz das Gewehr in die Luft. Am 2. April postet ein Mann das Bild mit der Flagge auf Facebook. «Ein Kapitel geht zu Ende, aber die Freunde bleiben», schreibt er dazu.
Ein Offizier, der das Foto auf Facebook sah, sagt: «Das grenzt an Landesverrat.» Er habe Verständnis dafür, dass Schweizer mit Migrationshintergrund zu ihren Wurzeln stünden. «Aber diese Männer tragen Uniform, sie sind offensichtlich noch im Dienst.» Deshalb müssten sie zu 100 Prozent hinter der Armee des Landes stehen, dem sie dienen – und nicht einer fremden Fahne huldigen. «Das ist eine Frage von Anstand und Respekt!»
Deshalb sollten sich Rekruten im Dienst untereinander auch in einer der Landessprachen unterhalten – und nicht in ihrer Muttersprache.
Armeesprecher Christoph Brunner gibt dem Offizier recht: «Wenn jemand Schweizer Uniform trägt, ist unsere Fahne die einzige, die wir sehen wollen. Alle anderen Flaggen haben da nichts zu suchen.»
Zudem dürften Armeeangehörige Fotos, die sie während ihrer Dienstzeit aufgenommen haben, nur mit Einwilligung des Vorgesetzten ins Internet stellen. Insbesondere, wenn die Aufnahmen «gegen das Ansehen der Uniform als Ausdruck der Zugehörigkeit zur Armee verstossen», so die Dienstvorschrift. «Diese Aufnahme ist eine Nichtbefolgung von Dienstvorschriften», sagt Brunner.
Der Fall geht nun an die Militärpolizei, wie Christoph Brunner bestätigt. Findet diese heraus, wer die Soldaten des Doppeladler-Kommandos sind, bekommen sie Post von ihrem Kommandanten. Ihnen droht ein Verweis, eine Ausgangssperre, eine Geldstrafe oder Arrest. Von den jungen Männern, die auf dem Flaggen-Foto mutmasslich abgebildet sind, war keiner für eine Stellungnahme erreichbar.
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Emmen LU – Schon vor zwei Jahren formten Soldaten mit kosovarischen Wurzeln für ein Foto mit den Händen das Wappentier Albaniens und lösten in der Öffentlichkeit einen Aufschrei aus. Jetmira A.*, einzige Frau auf dem Bild, konnte den Unmut nicht verstehen. Sie sagte damals zu BLICK: «Wir wollten doch nichts gegen die Schweiz sagen!» Im Gegenteil: «Wir wollten zeigen, dass wir integriert sind.» A. war Flugplatzsicherungssoldatin in Emmen.
* Name der Redaktion bekanntEmmen LU – Schon vor zwei Jahren formten Soldaten mit kosovarischen Wurzeln für ein Foto mit den Händen das Wappentier Albaniens und lösten in der Öffentlichkeit einen Aufschrei aus. Jetmira A.*, einzige Frau auf dem Bild, konnte den Unmut nicht verstehen. Sie sagte damals zu BLICK: «Wir wollten doch nichts gegen die Schweiz sagen!» Im Gegenteil: «Wir wollten zeigen, dass wir integriert sind.» A. war Flugplatzsicherungssoldatin in Emmen.
* Name der Redaktion bekannt