Nach zwei Monaten Einsamkeit im Eis haben sie es geschafft. Der Schweizer Philipp Cottier und sein vierköpfiges Team erreichten am Mittwoch mit ihrem Segel-Katamaran Libelulle die US-amerikanische Stadt Nome in Alaska.
Eine Weltpremiere: Noch nie zuvor hat ein Mehrrümpfer erfolgreich die Nordwestpassage durchquert.
Die Freude bei den Seglern ist riesig. «Ich war schon auf Achttausendern, doch dieser Trip war das Extremste, was ich je erlebt habe», sagt Cottier zu Blick.ch über das Satellitentelefon. «Wir feierten unsere Ankunft mit unserem letzten Bier und einer Flasche Rum.»
Durch Eis und Einöde
Am 14. Juli war Cottier, 46-jähriger Hobby-Abenteurer und Ex-Banker aus Küsnacht, mit seinem Team in der grönländischen Hauptstadt Nuuk gestartet. Die Reise führte quer durch die kanadische Arktis und die Beringstrasse – 7500 Kilometer durch Eis und Einöde.
Sie folgten dabei der Spur von Roald Amundsen. Der norwegische Polarforscher hat den Seeweg, der Atlantik und Pazifik verbindet, von 1903 bis 1906 als erster Mensch durchfahren. Er brauchte drei Jahre.
Mit der Familie unterwegs
Die ersten Wochen der Reise verbrachte Cottier mit seiner Familie auf dem Katamaran. Auf ihrem Blog veröffentlichte die Familie Reiseberichte und postete Fotos von gesichteten Eisbären, Walen und Moschusochsen. Ehefrau Marielle und die drei Töchter mussten die Reise im August jedoch wegen des Schulanfangs abbrechen. An ihrer Stelle stiessen zwei Männer zur Crew hinzu.
«Viele Leute waren kritisch, was unsere Erfolgschancen betrifft, da Katamarane nicht sehr eistauglich sind», erzählt Cottier. «Wir haben aber den Schiffsrumpf mit Kevlar verstärkt. So konnten wir recht gut durchs Packeis manövrieren.»
So viel Eis «wie seit 30 Jahren nicht mehr»
Dabei waren die Bedingungen alles andere als vorteilhaft. «Es hatte extrem viel Eis», sagt Cottier. «Die Inuits erzählten uns, dass es seit 20 bis 30 Jahren nicht mehr so viel Eis gegeben habe. Von der Klimaerwärmung sahen wir keine Spur.» Zwei der drei Töchter hätten sogar Frostbeulen gehabt.
Von den zehn Segelbooten, die von Ost nach West unterwegs waren, mussten fünf die Reise aufgeben. Die Libelulle erreichte als zweites Boot und als erster Katamaran das Festland Alaskas.
Seit heute Morgen ist Cottier auf dem Rückweg in die Schweiz.
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