Rassismus-Affäre um Oprah Winfrey
Es ging um eine 35 000-Franken-Tasche

Beim Shopping in Zürich wollte Oprah Winfrey eine Handtasche kaufen. Die Verkäuferin verweigerte ihr den Service. BLICK sprach mit der betroffenen Boutique-Besitzerin Trudie Götz.
Publiziert: 08.08.2013 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2018 um 17:40 Uhr
Von Tino Büschlen und Barbara Lanz

Sie ist die berühmteste Talkmasterin der Welt – nur in Zürich wurde Oprah Winfrey (59) nicht erkannt. Im Gegenteil: Die dunkelhäutige Amerikanerin wurde Opfer ­eines rassistischen Vorurteils.

Anlässlich der Hochzeit von Sängerin Tina Turner (73) und Erwin Bach (57) am 21. Juli weilte Winfrey ein paar Tage in der Schweiz, wohnte im Nobelhotel Dolder Grand. «An einem Tag beschloss ich, alleine einkaufen zu gehen», schildert Winfrey im Interview in der Sendung «Entertainment Tonight» des amerikanischen TV-Senders CBS.

Sie wollte sich etwas Gutes gönnen. Stattdessen erlebte sie eine böse Über­raschung. In einer Zürcher Luxusboutique wollte der Talkstar eine bestimmte Tasche anschauen. Doch die Verkäuferin weigerte sich, sie ihr zu zeigen. Sie sagte: «Sie wollen diese Tasche nicht sehen. Die ist zu teuer. Die können Sie sich nicht leisten.»

Winfreys Vermögen wird auf rund 2,5 Milliarden Franken geschätzt!

Winfrey winkte ab

Wie Oprah Winfrey bei einem weiteren TV-Auftritt präzisierte, zeigte ihr die Verkäuferin darauf kleinere, günstigere ­Taschen. Unter anderem ein Modell, das Stardesigner Tom Ford speziell für Hollywood-Star Jennifer Aniston kreiert hatte. Winfrey winkte ab: «Ich will mir wirklich nur diese eine Tasche anschauen.» Die Angestellte erwiderte: «Ich will Ihre Gefühle nicht verletzen, aber ...» Winfrey fiel ihr ins Wort: «Haben Sie vielen Dank! Sie haben vermutlich recht. Ich kann sie mir nicht leisten.» Und ging.

Warum zückte die TV-Talkerin nicht einfach ihre schwarze Kreditkarte und klärte die Situation auf? «Verkäuferinnen in Edelboutiquen arbeiten auf Kommissionsbasis. Ich wollte nicht, dass sie nach dieser Episode eine bekommt. Darum verzichtete ich auf den Kauf.»

Winfrey betont, dass sie in der Regel kaum mit rassistischen Vorurteilen konfrontiert wird. Auch, weil man sie überall erkennt. «Offensichtlich wird die Oprah Winfrey Show in ­Zürich nicht gezeigt», meint sie mit einem säuerlichen Lächeln.

Keine Gesichtskontrolle

Der US-Star sagte im Fernsehen nicht, um welche Boutique es sich gehandelt hatte. BLICK weiss: Es war bei Trudie Götz. Ausgerechnet! Die Inhaberin der Edelboutique Trois Pommes war ebenfalls Gast an der Turner-Hochzeit. Götz entschuldigt sich für ihre Verkäuferin: «Es war ein Missverständnis zwischen ihr und Oprah.»

Die Tasche kostet 35'000 Franken und befand sich im Schaufenster hinter ­einer Sicherheitswand. «Unsere Verkäuferin hat Frau Winfrey in die erste Etage eingeladen, um ihr ähnliche Taschen zu zeigen.» Vergebens, Oprah Winfrey war nicht mehr interessiert.

Götz stellt klar: «Bei uns gibt es keine Gesichtskontrolle.»

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«Sie wollen diese Tasche nicht sehen. Die ist zu teuer. Die können Sie sich nicht leisten.» Mit diesen Worten «bediente» eine Verkäuferin in Trudie Götz' Boutique Multimilliardärin Oprah Winfrey. Haben Sie so etwas auch schon erlebt? Schildern Sie uns Ihr schlimmstes Einkaufserlebnis auf 8989@blick.ch.

«Sie wollen diese Tasche nicht sehen. Die ist zu teuer. Die können Sie sich nicht leisten.» Mit diesen Worten «bediente» eine Verkäuferin in Trudie Götz' Boutique Multimilliardärin Oprah Winfrey. Haben Sie so etwas auch schon erlebt? Schildern Sie uns Ihr schlimmstes Einkaufserlebnis auf 8989@blick.ch.

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