Das Swiss Polar Institute (SPI) soll der Erforschung der Pole und anderer extremer Umweltbedingungen dienen, erklärten Vertreter der Gründerinstitutionen am Montag an einer Medienkonferenz in Bern.
Dazu gehören neben der ETH Lausanne (EPFL) und dem Polarforscher Frederik Paulsen, auf deren Initiative das SPI zurückgeht, auch die ETH Zürich, das Forschungsinstitut für Wald-, Schnee und Landschaft WSL und die Universität Bern. Die Schirmherrschaft hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation inne.
In den Polarregionen sei der Klimawandel am deutlichsten zu spüren. «Wir sehen das Eis buchstäblich vor unseren Augen dünner werden», sagte Paulsen, Gründer der Ferring Group und des Verlags Editions Paulsen. Gleichzeitig spielen die Pole eine zentrale Rolle für das Klimagleichgewicht der Erde. Es gelte, diese entlegenen und doch so bedeutenden Regionen besser zu verstehen.
So geht der Startschuss für das SPI auch gleich einher mit der Ankündigung der «Antarctic Circumnavigation Expedition» (ACE), einer ehrgeizige Expedition per Schiff rund um die Antarktis unter der Leitung des SPI.
Ende Dezember 2016 werden rund 50 Forschende aus aller Welt an Bord des modernen Forschungsschiffs «Akademik Treshnikov» für drei Monate von Südafrika aus in See stechen. Die 22 Forschungsprojekte, die während der Antarktis-Umrundung durchgeführt werden, decken Glaziologie, Klimaforschung, Biologie und Ozeanografie ab.