Waghalsige Aktion
Thurgauer Polizei stoppt Unwetter-Surfer

Während die einen gegen den Regen ankämpfen, machen sich andere ein Vergnügen daraus und surfen auf der Thur.
Publiziert: 03.06.2013 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:58 Uhr
Von Angela Müller

«Die Leute, die das beobachteten, haben nur den Kopf geschüttelt», sagt Ernst Vogelsanger, Mediensprecher der Kapo Thurgau. «Und uns alarmiert.» Am Samstagmittag haben etwa zehn Surferinnen und Surfer auf der Thur bei Bürglen das Hochwasser genutzt und sind auf einer riesigen Welle gesurft.

Gestern Mittag wurde der 8-minütige Flim auf Youtube gestellt und hat inzwischen knapp 1800 Klicks. Man sieht, wie die Surfer ins Wasser springen, aufs Brett steigen, kurz surfen und in den Fluten verschwinden.

«Wir haben die Surfer sofort vom Fluss runtergeholt. Das ist viel zu gefährlich», sagt Vogelsanger. «Das trübe Hochwasser trägt Geröll mit sich. Wenn es einen Surfer trifft und er das Bewusstsein verliert, könnten wir ihn nicht mehr retten», sagt Vogelsanger.

Allerdings räumt er ein, dass die Surfer selbst die Situation als nicht gefährlich einschätzen würden. «Wir beobachten, dass es bei jedem Hochwasser solche Surfer gibt.»

Entsprechend gibt es auch weitere Einträge auf Youtube. Sie zeigen das Hochwasser vor sechs Jahren, auch hier hatte es bei Bürglen genügend Wasser für eine Surf-Session. «Die Welle in Bürglen rockte perfekt.» Beim Hochwasser vor zwei Jahren nutzten Surfer sogar das Thurkraftwerk zum «Vollgassurfen».

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