«Leichte Sprache» für St. Galler
Dank Merk·blatt versteht die Rück·vergütung jeder

Die Sozial·versicherungs·anstalt St. Gallen hat ein Merk·blatt heraus·gegeben. Das Merk·blatt ist in leichter Sprache geschrieben. Darin werden Ergänzungs·leistungen erklärt. Personen sollen die Amts·sprache so besser verstehen.
Publiziert: 12.06.2016 um 22:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:45 Uhr
Kunden der Sozial·versicherungs·anstallt St. Gallen können das Merk·blatt «Rück·vergütung für Krankheits·kosten und Behinderungs·kosten» jetzt in leichter Sprache lesen (Symbolbild).
Foto: KEYSTONE/Peter Klaunzer

Grosse Schrift und einfache Sätze. Jeder Satz steht auf einer neuen Zeile. Keine schwierigen Wörter. Einige sind sogar farblich hervorgehoben. Lange Wörter werden mit einem Punkt getrennt. So kommt ein neues Merkblatt der Sozialversicherungsanstalt (SVA) St. Gallen daher.

Das bestehende Merkblatt «Rückvergütung für Krankheitskosten und Behinderungskosten» wurde extra in «Leichte Sprache» übersetzt. Damit will das SVA einen Schritt auf ihre Kunden zugehen.

Die Broschüre ist für Menschen, die mit der deutschen Sprache Mühe haben. Auch Personen mit einer Lernschwierigkeit soll damit geholfen werden.

Komplizierte Begriffe kommen trotzdem vor. Die werden aber erklärt. Das Wort «Ergänzungsleistungen» zum Beispiel so:

Hier ein Beispiel für «Leichte Sprache». Wörter in schwerer Sprache sind grün eingefärbt.
Foto: Screenshot Merkblatt SVA St. Gallen

Hürden sollen abgebaut werden

In der Schweiz gibt es rund 800'000 Menschen mit einer Leseschwäche. In Deutschland ist die Kommunikation von Behörden in leichter Sprache schon weiter verbreitet. In der Schweiz scheinen sich die Beamten noch ein wenig zu sträuben.

Schon vor einem Jahr übersetzte das SVA einen Bericht in die leichte Sprache. Das SVA schreibt: «Gezielt werden Kundinnen und Kunden angesprochen, für die mutmasslich Texte in leichter Sprache überhaupt erst verständlich werden.» 

Das «Behördendeutsch» ist für einige Menschen verständlich, andere hingegen könnten nichts damit anfangen. Mit den neuen Merkblatt will man in Zukunft sprachliche Hürden abbauen.

Das Merkblatt entstand in enger Zusammenarbeit mit einer anerkannten Übersetzerin. Das Papier wurde dementsprechend geprüft und trägt offiziell das Gütesiegel «Leichte Sprache». (lz) 

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