Unglaublich intensiv war der Kampf rund um die 17-jährige Marija aus Sargans SG. Die Ostschweizerin, die vor zweieinhalb Jahren aus Serbien zu ihrer Mutter gezogen ist, muss die Schweiz verlassen. Dies, obwohl sie als bestens integriert galt, eine Lehrstelle fast in der Tasche hatte und Fussball beim FC Balzers spielte.
Tausende Sarganserländer setzten sich dafür ein, dass sie in der Schweiz bleiben kann. Doch die Solidarität half nichts, Marija bekam keine Aufenthaltsbewilligung.
«Hatte genug Möglichkeiten, um selbständig auszureisen»
Nun holte sie die Polizei heute Morgen bei ihrer Mutter ab. Dies sagte der Anwalt der Ostschweizerin gegenüber «20 Minuten». «Sie sitzt nun in Ausschaffungshaft und soll bald nach Serbien zum Vater überstellt werden», sagt der Anwalt weiter.
René Hungerbühler, stellvertretender Amtsleiter des St. Galler Migrationsamtes erklärt gegenüber BLICK: «Frau Milunovic befindet sich in Ausschaffungshaft und wird in die Obhut Ihres Vaters gebracht. Damit wird der rechtskräftige Wegweisungsentscheid vollzogen.»
Marija ist zwar erst 17 Jahre alt, aber die Haft ist rechtens: «Entsprechend dem Ausländergesetz können bereits 15-Jährige in Ausschaffungshaft genommen werden. Es gelten erleichterte Haftbedingungen für diese Administrativhaft», sagt Hungerbühler.
Der hängige Rekurs des Anwalts von Marija Milunovic hat auch keine aufschiebende Wirkung. Sie muss den Entscheid im Ausland abwarten. «Frau Milunovic hatte genug Möglichkeiten, selbständig definitiv auszureisen.» (pma)