Szenen wie aus einem Horrorfilm: Am Donnerstagabend schlägt Fatmir H. (36) mit einer Axt willkürlich auf Menschen am Düsseldorfer Hauptbahnhof ein (BLICK berichtete). Er verletzt neun Menschen schwer, vier davon lebensgefährlich. Unter den Opfern ist auch Domenico L. (31).
Auf Facebook zeigt seine Mutter ein Foto ihres verletzten Sohnes – und ruft zum Teilen auf. «Man hat ihm von hinten eine Axt in den Kopf geschlagen. Wurde lange operiert», schreibt Claudia L. (50). «Die Medien spielen alles runter. Das ist schlimm und unverständlich. Ich Liebe Dich mein Sohn». Laut «Bild» lag der junge Mann nach der Attacke mehrere Stunden im Koma, bekam zeitweise künstliche Nahrung über eine Sonde.
«Er kann sich aber bisher an nichts erinnern»
Domenico L. war am folgenschweren Abend mit seinem Bruder Pascal L. unterwegs: «Ich hörte nur ein lautes Knallen, dann ist mein Bruder umgekippt», berichtet dieser. Den verletzen Domenico habe er dann ins Zuginnere gezogen. «Passanten halfen mir, die Wunde zu stillen.»
Die Operation habe sehr lange gedauert, sagt ihre Mutter Claudia L. (50) zu «Bild». Mittlerweile geht es ihm etwas besser, gestern sei er aus dem Koma aufgewacht. «Er kann sich aber bisher an nichts erinnern», sagt sein Bruder.
Bruder des Täters meldete ihn als vermisst
Die Polizei nahm den Täter Fatmir H. (36) noch am gleichen Abend fest – mit gebrochenen Beinen: Nach der Attacke sprang er von einer Brücke auf eine Strasse.
Laut Behörden ist er «offensichtlich verwirrt», in seiner Wohnung in Wuppertal wurden ein Attest über eine «paranoide Schizophrenie» und entsprechende Medikamente gefunden.
Fatmir H. wurde von seinem Bruder als vermisst gemeldet – denn dieser hat gewusst, dass Fatmir psychisch labil ist und sich eine Axt gekauft hatte, weil er sich bedroht fühlte. (kra)