Der Unfall passiert heute Morgen gegen 8.35 Uhr auf der A1 Richtung Bern. Ein Lastwagen, der einen Bagger geladen hat, kracht auf Höhe Birmenstorf AG in eine Brücke, die über die dreispurige Autobahn führt.
Betonteile fallen auf die Strasse und treffen nachfolgende Autos, wie Polizeisprecher Roland Pfister zu Blick.ch sagt. Verletzt wird zum Glück niemand – auch nicht der Chauffeur (32).
Aber weil die Brücke einsturzgefährdet ist, wird die A1 um 10.30 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Gegen Mittag sind die Statiker vor Ort und untersuchen den Zustand der Brücke. Sie kommen zum Schluss, dass sie in sehr schlechtem Zustand ist und mit einer Stahlkonstruktion gestützt werden muss.
«Eine Stütze in der Fahrbahnmitte und eine auf dem Pannenstreifen vermögen die Lasten aufzunehmen», sagt Andreas Rüegger, Mediensprecher des Bundesamt für Strassen Astra. Danach werden die Stützen mit Betonelementen geschützt.
Bahn wieder frei – Stau bleibt
Guten Nachrichten gibt es dann am Abend: Die A1-Fahrbahn in Richtung Zürich kann um 17.15 Uhr geöffnet werden. Jene in die Gegenrichtung wird eine Stunde später freigegeben.
Die Aargauer Kantonspolizei rechnete trotzdem damit, dass sich die Verkehrssituation erst langsam normalisieren wird. Auch der Verkehrsdienst Viasuisse teilt am Abend mit, dass weiterhin mit erheblichen Wartezeiten gerechnet werden müsse.
Verkehr auf Kantonsstrassen kommt zum Erliegen
Due Autofahrer brauchten viel Geduld. Die Sperrung der wichtigen Verkehrsachse führte im gesamten Ostaargau zu starken Verkehrsbehinderungen und kilometerlangen Staus.
Auf der Fahrbahn A1 Richtung Zürich gab es Rückstau bis Lenzburg, in der Gegenrichtung bis Wettingen. Auf den Kantonsstrassen im Raum Mellingen, Fislisbach, Brugg und Mägenwil kam der Verkehr teilweise zum Erliegen.
Angst vor Feierabendverkehr
Polizeisprecher Pfister empfahl den Pendlern deshalb auch, das Auto am Abend stehen zu lassen und den öffentlichen Verkehr zu benutzen. Die SBB haben wegen des Chaos auf der Strasse ihre Kapazitäten verstärkt.
Wer mit dem Auto heim musste, dem empfahl das Astra weiträumige Umfahrungen via Belchen-Tunnel und Fricktal oder Luzern.
Nicht sachgemäss geladen
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der Bagger nicht sachgemäss geladen gewesen.
Der Baggerarm war erhöht - und rammte die Überführung. Dabei entstand eine grosse Staubwolke und Betonteile wurden heruntergerissen.
Bei der Kollision fiel der Bagger jedoch nicht vom Anhänger. Die genauen Ursachen des Unfalls und die Fahrgeschwindigkeit würden abgeklärt, sagte Pfister. (sas/bau/SDA)