BLICK dokumentiert ihren Auftritt leicht gekürzt im Wortlaut:
«Ich war elf Jahre alt, als sich mein Vater mit der Armeewaffe das Leben nahm. Ich habe gezögert, dies hier zu sagen. Wenn ich es jetzt tue, dann um zu zeigen, dass Taten mit Armeewaffen keine Einzelfälle sind, die fernab von uns passieren.
Jährlich werden in der Schweiz 300 Menschen durch Armeewaffen getötet. Die Schweiz hat aber nicht nur eine der höchsten Selbsttötungsraten der Welt, sondern sie belegt auch einen Spitzenplatz, wenn es um erweiterte Suizide – meist Familienmorde – geht.
Verschiedene Studien belegen den Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Schusswaffen und Tötungen durch Schusswaffen. (...) Dies widerlegt die These, wonach jemand, der sich oder seine Familie töten will, dies sowieso tut. Viele solche Taten sind Affekthandlungen. (...) Noch viel öfter als es zu vollendeten Taten kommt, kommt es zu Androhungen von Taten.
Sie (die Gegner eines strengeren Waffengesetzes, RED.) sprachen wiederholt von Sicherheit. Ich frage Sie: Wessen Sicherheit meinen Sie?
Ich spreche von der Sicherheit all dieser Menschen in unserem Land, die sich durch eine Waffe im Schrank nicht sicher, sondern bedroht fühlen.
Es ist Aufgabe der Politik, Sicherheit zu schaffen.
Es ist Aufgabe der Politik, den Menschen in diesem Land ein Sicherheitsgefühl zu geben. (...) Und ich frage Sie: Was verlieren Sie, wenn die Waffe im Zeughaus statt im Kleiderschrank aufbewahrt wird?
Die SP wird zusammen mit anderen Parteien und Organisationen eine Initiative lancieren und diese Frage vors Volk bringen.»