Blocher zum Tod der Freiheits-Ikone
Mandela wird «überschätzt»

Auf Blocher-TV nahm der SVPler Abschied vom südafrikanischen Freiheitskämpfer. Er findet, Nelson Mandela (†95) werde unnötig gelobt.
Publiziert: 07.12.2013 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:06 Uhr
Von Thomas Ley

Was sagt eigentlich Christoph Blocher zum Tod von Nelson Mandela? Die Frage interessiert, weil der SVP-Politiker in den 80er-Jahren über seine Arbeitsgruppe Südliches Afrika das Apartheidregime unterstützte.

Gestern meldete er sich über Blocher-TV zu Wort – mit eher dürrem Lob: «Mandela hat das schon recht gemacht. Er ging ins Gefängnis, was meistens ein Zeichen ist, das man es ernst meint.» Aber: «Mandela wird vielerorts etwas überschätzt. Wie das so ist: Wenn einer mal etwas gut gemacht hat, gilt alles, was er so macht, als gut.»

«Weisse hielten Land in Ordnung»

Blocher erwähnt denn auch den Friedensnobelpreis des damaligen weissen Staatspräsidenten Frederik Willem de Klerk – aber nicht den von Mandela.

Das Thema Südafrika sieht Blocher wie eh und je: «Die Weissen hielten das Land damals sehr in Ordnung.» Die Rassentrennung habe ja ohnehin auf Gegenseitigkeit beruht. Die Härte des Regimes? Die müsse man verstehen, findet Blocher: «Die dachten, sie würden sonst gestürzt.»

Dann reicht Blocher süffisant nach: «Ich war ja mal bei Mandelas Haus. Der wohnte also schon nicht gerade in einer Wellblechhütte.» Sagt der Schweizer Besitzer einer Villa und eines Schlosses über einen Mann, der 27 Jahre in einer Zelle sass.

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