«Die Wirtschaft hat immer noch nicht begriffen, wie flexibel Teilzeitmodelle aussehen»: Tom Volprecht mit Tochter Alvia-Maria in Zürich.

Foto: Siggi Bucher

Bastian Heiniger

Familienglück ist unbezahlbar. Die Kosten, um ein Kind grosszuziehen, sind es aber auch – zumindest für alle Familien mit knappem Budget. Die Kosten für die Freumdbetreuung in der Schweiz gehören weltweit zu den höchsten (BLICK berichtete).

Durchschnittlich kostet ein Kind 942 Franken im Monat. Bis zum 18. Altersjahr geben Eltern 20 0 000 Franken aus. Teurer wird ein Kind mit zunehmendem Alter. Beim Säugling halten sich die Kosten für Windeln, Nahrung und Versicherung in Grenzen.

Später kommen Schulausflüge, Hobbys, iPad und Handy dazu. Bis zum elften Altersjahr rechnet das Bundesamt für Statistik mit monatlich 691 Franken, danach mit 1005 Franken. Geht ein Kind aufs Gymnasium, schlägt das noch mehr aufs Familienbudget.

Familie als Schuldenfalle

Günstiger wird es pro Kind, wenn Geschwister dazukommen: Zwei Kinder kosten durchschnittlich je 754 Franken pro Monat. Bei drei Kindern sind es noch 607 Franken. Bis zum 20. Lebensjahr zahlen Eltern 361 920 Franken für zwei Kinder. Haben sie drei Nachkommen, ist es fast eine halbe Million Franken.

Macht eine Familie keine Budgetplanung, wird ein Kind schnell mal zur Schuldenfalle. «Bei zehn Prozent unserer Klienten ist das Kind ein Grund für die Überschuldung», sagt Sébastian Mercier (37), Geschäftsführer der Schweizer Schuldenberatung. Jährlich melden sich bei ihm 600 betroffene Personen.