In Zürich am Flughafen wurden heute Morgen um 4 Uhr -20.2 Grad gemessen. Im thurgauischen Tänikon zeigte das Thermometer gar -22,3 Grad an, im basellandschaftlichen Känerkinden -19,2 Grad. In der Nordwestschweiz und vom Kanton Zürich bis in den Thurgau sei an vielen Orten die kälteste Februarnacht seit über 30 Jahren gemessen worden, meldete SF Meteo.
In Genf und Romanshorn aufgenommene Fotos zeigen spektakuläre Eis-Skulpturen an den Seeufern. Sie entstehen durch die von der Bise aufgewirbelte Gischt. Was für das Auge ein Vergnügen ist, dürfte aber einigen Autofahrern alles andere als eine Freude bereiten. Wer nämlich zu nahe am Wasser parkiert, riskiert ein Festfrieren des Autos am Boden. Abgesehen davon wird es möglicherweise von einer dicken Eisschicht überzogen, wie Bilder aus Versoix am Genfersee von heute zeigen.
-34 Grad auf der Glattalp
Am kältesten ist es derzeit in Schwyz und Graubünden: Meteomedia mass auf der Schwyzer Glattalp -34 und SF Meteo kam auf der Alp Buffalora am Ofenpass auf eine Temperatur von -31,3 Grad.
Und folgt in der nächsten Nacht ein weiterer Temperatur-Sturz? «Es wird ähnlich kalt wie diese Nacht», sagt Pascal Hobi von MeteoNews zu Blick.ch. Der Höhepunkt der Kältewelle sei damit am Wochenende erreicht.
Aber wirklich wärmer werde es auch nächste Woche nicht. «Die Temperaturen liegen nachts weiterhin im zweistelligen Minus-Bereich», sagt er. Das heisst: zwischen -15 und -16 Grad, tagsüber zwischen -9 und -10 Grad. Ein Ende der Kälte ist noch nicht in Sicht.
Weichenstörungen in der Schweiz
Die eisigen Temperaturen haben auch der SBB zu schaffen gemacht. Die grössten Auswirkungen hat die Kälte auf die Strecke zwischen Genf und Morges. Dort stieg die mit Gas betriebene Weichenheizung aus, da sich das Gas verflüssigte.
«Hier ist jetzt Handarbeit gefragt», sagt SBB-Sprecher Renzo Cicillini zu Blick.ch. In Genf sei es -20 Grad kalt und es schneie immer noch.
Die Züge von und nach Bern, Basel, Zürich und Luzern können nur von und bis Morges fahren. Von dort müssen die Passagiere auf Regionalzüge umsteigen. Es kommt zu Verspätungen bis zu einer halben Stunde.
Eine weitere kleinere Störung gibt es zwischen Killwangen und Spreitenbach. Dort müssten die Reisenden mit fünf Minuten Verspätung rechnen, sagt Cillini. Die Störung soll gegen 15 Uhr behoben sein. (gtq/noo)
Viedo: Das richtete die Kälte in Europa an