Kirchen-Knatsch in Bürgeln
Schweizer Bischöfe gegen Lesben-Segnung

Die Schweizer Bischofskonferenz hat den Bischöfen von Chur und Lausanne im Streit mit der Kirchgemeinde Bürglen UR um die Segnung eines lesbischen Paars den Rücken gestärkt. Die Segnung widerspreche der Lehre, und die Bischöfe könnten diese nicht ändern.
Publiziert: 05.03.2015 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:28 Uhr

Aus aktuellem Anlass besprachen die Bischöfe an ihrer Versammlung in Genf von Montag bis Mittwoch die Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, wie die Schweizer Bischofskonferenz am Donnerstag mitteilte.

Die Bischöfe hätten in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass die Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paares nicht möglich sei. Zudem liege es nicht in der Kompetenz der Bischöfe, Lehre und Disziplin der katholischen Kirche zu ändern.

Die Bischofskonferenz wolle sich nicht weiter mit dem Fall in Bürglen UR befassen. Der Vorfall und die Klärung obliege den zuständigen Diözesanbischöfen in Chur und Lausanne, heisst es in der Mitteilung.

Der Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli hatte im Oktober 2014 ein lesbisches Paar gesegnet. Der Churer Bischof Vitus Huonder verlangte zusammen mit dem Lausanner Bischof Charles Morerod, dass Bucheli in Uri demissioniert und in das Westschweizer Bistum zurückgerufen wird, wo er geweiht worden war. Der Pfarrer und die Kirchgemeinde haben sich dieser Aufforderung bislang widersetzt.

Daneben sprach sich die Bischofskonferenz in Genf für die Schaffung eines katholischen Fachgremiums und für die Einsetzung eines katholischen Beauftragten für Palliative Care aus. An der Konferenz nahm auch der päpstliche Botschafter in Bern, Erzbischof Diego Causero, teil. Der Apostolische Nuntius stattete den Bischöfen einen Freundschaftsbesuch ab.

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