Grenznahe Regionen wollen zur Schweiz
Grösser, reicher, besser? So würde sich die Gross-Schweiz präsentieren

BERN - Grenznahe Regionen wollen uns beitreten. Ihre mindestens 12 Mrd. Franken Steuergelder würden die Schweizer Bundeskassen klingeln lassen.
Publiziert: 15.07.2010 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:18 Uhr
Von Natascha Eichholz

Grenznahe Gebiete der Nachbarländer sollen der Schweiz beitreten, wenn sie wollen. Dies forderte ein SVP-Nationalrat diesen Frühling. Dann hätte die Schweiz neu 25 Mio. Einwohner – und viele neue, gute Steuerzahler.

Denn die Regionen gehören zu den finanzstärksten ihrer Länder. Selbst ohne die italienischen Gebiete würden zusätzlich über 12 Mrd. Steuerfranken in die Bundeskasse fliessen – heute sind es 36 Milliarden. Die grösste Stadt des Landes hiesse Stuttgart.

Am beitrittswütigsten sind Österreicher und Italiener

Doch nicht nur die SVP befürwortet die Schweizer Expansions-Pläne. Gestern stellte sich heraus: Auch viele Einwohner der elf Regionen selbst würden einem Schweiz-Beitritt zustimmen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der «Weltwoche».

In Italien und Österreich ist die Freude an der Schweiz laut Umfrage am grössten: In Como/Varese und im österreichischen Vorarlberg stimmten 52 Prozent für einen Länderwechsel. In Baden-Württemberg und Savoyen wollen 48 Prozent ihren Ländern den Rücken kehren. Vor allem Junge und Rechte schwärmen für die Idee. Ältere und Linke favorisieren den Status quo.

Gibts bald Schweizer Flammkuchen im Schweizer Schwarzwald?

Genau wie der Bundesrat, der die Motion eine «Provokation» nannte – egal ob sich eine Annexion aus Steuersicht rechnet. Lohnen würde es sich alleine aus touristischer und kulinarischer Sicht allemal: Schweizer Flammkuchen und Crémant im Schweizer Schwarzwald wären eine Reise wert.

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