Es ist ein Verbrechen von unfassbarer Grausamkeit. Die Bestie von Rupperswil missbraucht den jüngsten Sohn der Familie Schauer, dann bringt er vier Menschen um. Der Student war der Polizei nicht bekannt, die Opfer kannten ihn höchstens vom Sehen. «Es ist atypisch, dass die erste Tat gleich ein Maximaldelikt ist», sagt Gerichtspsychiater Thomas Knecht zu BLICK.
«Ein leeres Strafregister bedeutet aber nicht, dass der Täter vorher keine Auffälligkeiten gezeigt hat. Gerade im Bereich von Sexualdelikten ist die Dunkelziffer hoch. Solche Delikte fallen nicht vom Himmel.»
Weiter sagt Knecht zu den Vierfachmorden von Rupperswil: «Die Tat deutet auf einen kaltblütigen, vegetativ stabilen und skrupellosen Täter hin. Ihm fehlt es komplett an Empathie, nur seine Gefühle zählen für ihn.» Brutaler könne eine Tat höchstens noch durch Kannibalismus werden.
«Dass sich der Täter in der Hochrisiko-Situation noch sexuell befriedigen konnte, ist sehr erstaunlich und bei Menschen mit ‹normaler› psychischer Konstitution undenkbar.»
Dass die Bestie ein einfacher Mann von nebenan ist, erstaunt Knecht nicht: «Es ist typisch, dass der Täter eine gepflegte unauffällige Fassade aufrecht erhielt. Der sogenannte ‹oberflächliche Charme› ist typisch für Menschen mit solchen Persönlichkeitsstörungen. Sie leben ihre Taten unter einem unauffälligen Deckmantel aus.»