Udo Jürgens (77) wurde am Dienstag vergangene Woche Opfer von Dieben. Sie sind in sein Haus in Zumikon ZH eingebrochen, schweissten seinen Tresor auf. Und ergriffen die Flucht als Jürgens nach Hause kam.
Der Entertainer sagt: «Ich fühle mich wie vergewaltigt.» Es sei einfach nur schrecklich, wenn jemand auf diese Weise in die Intimsphäre eindringt (Blick.ch berichtete). Udo Jürgens beschreibt, was viele Einbruchs-Opfer fühlen. Das kann soweit führen, dass Betroffene freiwillig ausziehen, weil sie sich in ihrem Zuhause nicht mehr wohlfühlen.
Nur jeder achte Fall wird aufgeklärt
Rund 50'000 Einbrüche im Jahr 2010 wurden in der Schweiz gezählt, wie aus der Kriminal-Statistik des Bundes hervorgeht. Etwa die Hälfte davon betrafen Privatpersonen. Damit gehört die Schweiz zur Spitze in Europa. Nur jeder achte Fall konnte aufgeklärt werden.
Eine Zahl, die den Ruf der «sicheren» Schweiz bröckeln lässt? Eine Zahl, die die Menschen in der Schweiz verunsichert?
«In der Schweiz fühle ich mich sehr sicher»
Irene Neuenschwander (28) aus Basel sagt: «Ich stamme ursprünglich aus den Philippinen und habe sechs Jahre in Nigeria gelebt. Vom Sicherheitsgefühl her sind das Welten, im Vergleich mit der Schweiz. Trotzdem wird es auch hier immer gefährlicher.»
Dietmar Schroth (50) Verwaltungsrat aus Kilchberg ZH empfindet die Situation in Deutschland viel gefährlicher. Er sagt: «Ich habe schon in vielen Ländern gelebt, in der Schweiz fühle ich mich sehr sicher. Einzig Monaco kann das noch toppen.» Er schalte bei sich zu Hause nicht einmal die Alarmanlage ein.
Auch Walter Steiger aus Fehraltorf fühlt sich sicher, obwohl bei ihm schon mal eingebrochen wurde. Er sagt: «Wenn wir abends weggehen, lassen wir das Licht brennen. Das ist eigentlich alles.» (sax/gtq)