F/A-18-Absturz
Radar stammt aus den 70er-Jahren

Spielte ein veraltetes Radargerät eine Rolle beim Absturz der F/A-18? Fakt ist: Die Systeme am Flugplatz Meiringen BE hätten schon lange ausgetauscht werden müssen.
Publiziert: 04.09.2016 um 04:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:20 Uhr
Diese F/A-18 mit der Immatrikulation J-5022 stürzte letzten Montag im Sustengebiet ab.
Foto: hermann keist

Der Radar, der beim Absturz der F/A-18 am Montag im Einsatz war, stammt noch aus dem Kalten Krieg. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, verfügt der Flugplatz Meiringen BE über ein Radarsystem aus den 1970er-Jahren. Von dort aus war der Unfall-Jet gestartet. Laut Armeeberichten aus dem Jahre 2009 hätte das Radarsystem «dringend» ersetzt werden müssen – und ist fehleranfällig. Gewisse Ersatzteile sind mittlerweile gar nicht mehr erhältlich. Zwar wurden im Rüstungsprogramm 2009 fast 300 Millionen Franken für die Umrüstung vorgesehen. Bisher wurden aber lediglich die Flugplätze Payerne VD und Emmen LU auf den neusten Stand der Technik gebracht – Meiringen wäre im kommenden Jahr an der Reihe gewesen.

Radar funktioniert bei schlechtem Wetter nicht gut

Wie Lotsen und Piloten dem Blatt bestätigen, könne man mit dem veralteten System bei schlechtem Wetter die Flieger manchmal kaum noch erkennen. Auch erkennt man die Flughöhe nicht auf einen Blick.

Ob das anfällige System mit dem Absturz tatsächlich etwas zu tun hat, bleibt aber offen. Die Militärjustiz will keinen Kommentar zur Hypothese abgeben. (sac)

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