Und zwar seit Jahren. Impfungen lösen keinen Autismus aus. Die Pharmalobby bezahlt Ärzte nicht, damit sie Babys piksen. Abgesehen von sauberem Wasser gibt es nichts Wirkungsvolleres für die menschliche Gesundheit als Impfen. Zu Recht freuen sich Entwicklungsländer, wenn ihre Impfraten ansteigen.
Klar, gewisse Risiken bleiben, wie bei allen medizinischen Eingriffen. Doch die Vorteile überwiegen diese Risiken bei weitem. Wer das Gegenteil behauptet, verbreitet unnötigerweise Angst und fördert jene Ignoranz, die krank macht. Wer nicht impft, ist letztlich ein Egoist. Solidarisch verhalten sich hingegen die Impfer.
Die Verweigerer gefährden nicht nur sich und ihre Kinder – sie nehmen den Tod anderer in Kauf.
Was sie kaum kümmert. Alle paar Jahre zetteln sie die gleiche Scheindebatte an. Dabei ist nur eine Frage offen: Soll der Staat einen Impfzwang verordnen? Angesichts der Vorteile und der unbelehrbaren Impfgegner ist die Antwort eindeutig: Ja.
«Fünf Prozent waren immer gegen Impfen»Gibt es mehr Impf-gegner als früher?
Daniel Koch: Nein, die Impfquoten steigen in der Schweiz seit Jahren. Die Aufklärung der Eltern, aber auch der Hausärzte wird immer besser. Inzwischen gibt es bei uns kaum ein Kind, das nicht schon im Kleinkindalter medizinisch betreut wird. Daneben hat es immer Leute gegeben, etwa fünf Prozent, die gegen Impfungen waren – meist aus weltanschaulichen oder religiösen Motiven. Ihre Argumente sind aus unserer Sicht nicht fundiert und wissenschaftlich nicht belegbar.
Was ist Ihr wichtigstes Argument für das Impfen?
Impfungen geben dem Körper die Möglichkeit, sich gegen eine Krankheit zu wappnen, bevor er mit dem Erreger in Berührung kommt. Als Ergebnis haben wir heute eine so niedrige Kindersterblichkeit wie noch nie, so sind zum Beispiel die Pocken fast ausgerottet.
Viele Eltern fürchten, dass Kombi-Impfungen schaden.
Impfstoffe übertragen keine Krankheiten, nur einen kleinen, stark abgeschwächten Anteil der Erreger, damit der Körper sich darauf vorbereiten kann. Der Körper eines Kindes muss sich jeden Tag mit Tausenden von Fremdstoffen auseinandersetzen. Zwei oder drei mehr spielen da keine Rolle. Für das Kind ist es ein Vorteil, wenn es nur einmal gepikst werden muss.
Was halten Sie davon, wenn Eltern einen eigenen Impfplan für ihr Kind zusammenstellen?
Das ist keine gute Idee. Der offizielle schweizerische Impfplan wird jedes Jahr neu ausgearbeitet mit dem Ziel, dass alle Impfungen optimal zusammenwirken. Wer ihn verändert, riskiert Impflücken, also fehlenden Schutz, oder dass Impfungen nicht gemacht werden können, weil der zeitliche Abstand nicht mehr passt.
Woher kommt die aufgeheizte Diskussion zu Impfrisiken?
Die Impfungen der letzten Jahrzehnte haben den Erfolg, dass viele Krankheitsbilder inzwischen kaum noch bekannt sind, zum Beispiel die Kinderlähmung. So sieht man die oft lebensgefährlichen Krankheiten nicht mehr, vor denen Impfungen schützen, sondern richtet den Fokus auf die möglichen Nebenwirkungen der Präparate, beispielsweise ein kurzes leichtes Fieber. (Interview: Attila Albert)
«Fünf Prozent waren immer gegen Impfen»Gibt es mehr Impf-gegner als früher?
Daniel Koch: Nein, die Impfquoten steigen in der Schweiz seit Jahren. Die Aufklärung der Eltern, aber auch der Hausärzte wird immer besser. Inzwischen gibt es bei uns kaum ein Kind, das nicht schon im Kleinkindalter medizinisch betreut wird. Daneben hat es immer Leute gegeben, etwa fünf Prozent, die gegen Impfungen waren – meist aus weltanschaulichen oder religiösen Motiven. Ihre Argumente sind aus unserer Sicht nicht fundiert und wissenschaftlich nicht belegbar.
Was ist Ihr wichtigstes Argument für das Impfen?
Impfungen geben dem Körper die Möglichkeit, sich gegen eine Krankheit zu wappnen, bevor er mit dem Erreger in Berührung kommt. Als Ergebnis haben wir heute eine so niedrige Kindersterblichkeit wie noch nie, so sind zum Beispiel die Pocken fast ausgerottet.
Viele Eltern fürchten, dass Kombi-Impfungen schaden.
Impfstoffe übertragen keine Krankheiten, nur einen kleinen, stark abgeschwächten Anteil der Erreger, damit der Körper sich darauf vorbereiten kann. Der Körper eines Kindes muss sich jeden Tag mit Tausenden von Fremdstoffen auseinandersetzen. Zwei oder drei mehr spielen da keine Rolle. Für das Kind ist es ein Vorteil, wenn es nur einmal gepikst werden muss.
Was halten Sie davon, wenn Eltern einen eigenen Impfplan für ihr Kind zusammenstellen?
Das ist keine gute Idee. Der offizielle schweizerische Impfplan wird jedes Jahr neu ausgearbeitet mit dem Ziel, dass alle Impfungen optimal zusammenwirken. Wer ihn verändert, riskiert Impflücken, also fehlenden Schutz, oder dass Impfungen nicht gemacht werden können, weil der zeitliche Abstand nicht mehr passt.
Woher kommt die aufgeheizte Diskussion zu Impfrisiken?
Die Impfungen der letzten Jahrzehnte haben den Erfolg, dass viele Krankheitsbilder inzwischen kaum noch bekannt sind, zum Beispiel die Kinderlähmung. So sieht man die oft lebensgefährlichen Krankheiten nicht mehr, vor denen Impfungen schützen, sondern richtet den Fokus auf die möglichen Nebenwirkungen der Präparate, beispielsweise ein kurzes leichtes Fieber. (Interview: Attila Albert)