In Egerkingen SO kocht die Volksseele. Denn die vor einer Woche in der ehemaligen Klinik Fridau eingezogenen 55 Asylbewerber kriegen ihr Essen vom Catering-Service geliefert. Und der kommt nicht etwa aus dem Dorf, sondern aus dem 30 Kilometer entfernten Solothurn.
«Dass diese Leute einen teuren Partyservice von auswärts geniessen, ist doch der Gipfel!», sagt Hausfrau Annemarie Bösiger (66). «Bringt der Kanton mir etwa das Essen nach Hause?»
Zwei Mal am Tag bekommen die Eritreer das Essen von der Küche des Bürgerspitals in Solothurn geliefert. Verpackt in Catering-Boxen. BLICK weiss: Über 20 000 Franken kostet das den Kanton monatlich.
Doch glücklich mit dieser Lösung sind auch die Asylbewerber nicht. «Bis das Essen bei uns ist, ist es schon fast wieder kalt. Zudem würden wir viel lieber selber unser eigenes Essen kochen», sagt Yohannes Mussie (20). «Es gibt hier ja eine genügend grosse Küche.» Doch diese dürfen die Männer nicht benutzen.
Dem «Oltner Tagblatt» sagt Claudia Hänzi, Chefin im kantonalen Amt für soziale Sicherheit: «Es handelt sich um eine wertvolle Profiküche, die nur von Fachpersonen betrieben werden darf. Sie könnte Schaden nehmen, wenn sie von Selbstkochern benützt würde.» Die Küche soll für eine künftige Nutzung oder einen Verkauf in einem einwandfreien Zustand erhalten bleiben.
Amtschefin Hänzi sieht ein weiteres Problem: Wenn die Asylbewerber selbst kochen, erhalten sie einen Essensbeitrag und kaufen selbst ein. «Damit wäre eine vermehrte Zirkulation ins Dorf verbunden», sagt Hänzi. «Wir hatten den Eindruck, dass das derzeit nicht gewünscht wird im Dorf.»
Die Egerkinger sind dennoch empört. Sie verstehen nicht, warum der Kanton nicht ein Restaurant aus dem Dorf berücksichtigt hat. Denn möglich wäre das. Ganz in der Nähe des Fridau-Asylheims befindet sich das Restaurant Blüemlismatt. «Klar, ich würde mit meinem Team so einen Auftrag gerne ausführen», sagt Wirt Markus Studer (47).
Laut Amtschefin Hänzi ist der Catering-Betrieb jedoch nur kurzfristig. Längerfristig ist die Essensversorgung «zum Beispiel durch den Aufbau eines Beschäftigungsprogramms mit Profikoch sicherzustellen». Offerten für ein günstigeres Catering nimmt der Kanton aber gerne entgegen.
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