Drogenschnelltest hat in der Ostschweiz ausgedient
Polizisten entscheiden über Fahrfähigkeit

In der Ostschweiz werden die Verkehrsteilnehmer zukünftig nicht mehr durch einen Schnelltest auf Drogen getestet, sondern durch ausgebildete Polizisten.
Publiziert: 29.11.2016 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:30 Uhr
Beamte der Kantonspolizei St. Gallen anstatt ein Drogenschnelltest sollen neu über die Fahrfähigkeit entscheiden. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Der Drogenschnelltest wird im Ostschweizer Polizeikonkordat abgeschafft: Er wird durch Polizisten ersetzt. Diese sollen neu darüber entscheiden, ob ein Lenker fahrunfähig ist oder noch weiterfahren darf. 

Der Polizist kann so aufgrund von Feststellungen einen Fahrausweis für 24 Stunden entziehen, berichtet das Regionaljournal von SRF. Nach Urin- und Blutproben des Fahrers folgt der medizinische Nachweis. Werden keine Spuren von Drogen oder Medikamenten gefunden, bekommt der Lenker den Ausweis ohne Verfahren zurück.

Die Eigenverantwortung der Polizisten steigt dadurch enorm – doch der ursprüngliche Drogentest wurde als ungenau eingestuft: Er reagierte nicht auf alle Medikamente und Drogen, schreibt die «Südostschweiz». Und in der Versuchsphase lag die Fehleinschätzung mit der neuen Methode bei geringen fünf Prozent. 

Die Kantonspolizei Zürich arbeitet bereits mit der neuen Methode, hinzu kommt nun auch das Ostschweizer Polizeikonkordat mit den Kantonen Appenzell, Glarus, Graubünden, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und den assoziierten Mitgliedern die Stadtpolizeien St. Gallen und Chur, sowie die Landespolizei des Fürstentums Liechtensteins. (kra)

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