Drei Jahre nach der Tat
Schacht-Mord endlich vor Gericht

Er half bei der Suche nach der verschwundenen Ehefrau. Dabei lag die Leiche im eigenen Garten.
Publiziert: 27.02.2015 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:16 Uhr
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Ueli A. engagierte sich privat als Leichtathletik- Juniorentrainer.
Foto: zvg

Der grausame Schacht-Mord schockierte das beschauliche Untereggen SG. Ueli A.* (52) meldete im Dezember 2011 seine Frau als vermisst, suchte wochenlang nach ihr. Schliesslich fand die Polizei die Leiche von Andrea A.* († 43) – vergraben in einem Schacht beim Haus! Ihr Mann kam in Haft.

Im Oktober 2013 klagte Staatsanwalt Carlo Frei den Bankangestellten an (BLICK berichtete). Er fordert für Ueli A. wegen Mordes 17 Jahre Gefängnis. Nur: Monat um Monat verging. Nichts passierte. Jetzt, über drei Jahre nach der Tat, steht der Termin. Am 31. März muss sich Ueli A. vor dem Kreisgericht Rorschach verantworten. Die Richter tagen aus Platzgründen am Kantonsgericht St. Gallen.

Grund für die lange Verzögerung: Das Gericht musste für Ueli A. ein neues psychiatrisches Gutachten erstellen lassen, wie Kreisrichter Olav Humbel gegenüber BLICK erklärte. Die erste Begutachtung von A. hatte ein Psychologe gemacht. Vor einem Jahr aber hielt das Bundesgericht fest, psychiatrische Gutachten dürften nur noch Psychiater erstellen.

Ueli A. ist geständig. Laut Anklage standen er und seine Frau Ende 2011 kurz vor der Scheidung. Am 3. Dezember entschied er sich, seine Frau zu töten – weil «seine heile Welt» zerbrochen war. Er schlug die schlafende Frau mit einem Hammer bewusstlos und erdrosselte sie. Schliesslich schaffte er die Leiche in der Nacht in den Garten und versteckte sie unter Schotter.

* Name der Redaktion bekannt

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