30 Zentimeter Neuschnee – und das Ende April: In St. Gallen wurde heute der Schnee-Rekord gebrochen. Noch nie war die Schneedecke im April seit Messbeginn vor rund 60 Jahren dicker als heute Morgen, berichtet SRF Meteo. Und auch der Rekord des vergangenen Winters wurde um vier Zentimeter übertroffen.
Aber nicht nur die Ostschweiz versank heute unter einer Schneedecke. Auch in Bern, Graubünden und der Zentralschweiz schneite es heftig – ja sogar das Verzasca-Tal war verzuckert. Familie Huser-Ettlin aus Gunzwil LU nutzte die Gunst der Stunde, um nochmals einen Schneemann zu bauen. Ihr zweijähriger Sohn habe sich riesig über den Schnee gefreut, sagt Karin Huser-Ettlin.
Skifahrer in St. Gallen gesichtet
Auch Erwachsene machten das Beste aus der unverhofften Winter-Rückkehr und wurden kreativ. Stefanie Riwar aus Seegräben ZH baute auf ihrer Terrasse eine Schneefrau mit Bikini.
In der Ostschweiz holten einige derweil die Ski wieder hervor. Willi Dahinden (59), der in der Stadt wohnt, ist heute mit den Langlauf-Ski zur Arbeit gefahren, berichtet «FM1 Today». Im Winter habe er nie die Gelegenheit gehabt, die Ski anzuschnallen, sagt er. «Heute Morgen dachte ich, jetzt muss ich es tun.»
Kinder freuen sich, Bauern zittern
Lange wird das Schneevergnügen nicht andauern. Bereits am Mittag, spätestens aber gegen Abend, verwandle sich vielerorts der Schnee in Regen, sagt Moritz Gubler von Meteonews. Dann reisst die Wolkendecke auf und die Temperaturen sacken ab. «In den frühen Morgenstunden besteht akute Frostgefahr», prognostiziert der Meteorologe.
Eine erneute Hiobsbotschaft für die Bauern: Sie müssen schon wieder um ihre Ernte bangen. Beziehungsweise um das, was der Frost vergangene Woche noch übrig liess. (lha)