Der Venushügel gerät in den Fokus der Eitelkeiten. Immer mehr Frauen legen sich für den perfekten Schamberg unters Messer (Blick.ch berichtete). Eine Plastische Chirurgin erklärt, woher der Trend kommt und was beim Eingriff passiert.
Nathalie Krügel Schneider, warum sind Frauen oft unzufrieden mit ihrem Venushügel?
In der Schönheitschirurgie ist der Intimbereich längst keine Tabuzone mehr. Und durch die Intimrasur kommt auch der Venushügel vermehrt zum Vorschein. Wir haben im Monat zirka zwei Patientinnen, die eine Verkleinerung wünschen. Die Tendenz ist steigend. Einen Anstieg gibt es meist im Frühling – zur Vorbereitung auf die Bikini-Saison. Die Operationen werden häufig in Kombination mit einer Schamlippen-Korrektur durchgeführt.
Was passiert beim Eingriff?
In 99 Prozent der Fälle ist es eine Fettabsaugung. Ganz selten kann es auch mal eine Straffung sein. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert rund eine Stunde. Dabei setzen wir die Frau in einen Dämmerschlaf. Nach dem Aufwachen spürt sie vielleicht noch einen kleinen Druck auf dem Hügel, sonst gibt es aber keine Einschränkungen.
Erfüllt das Fett aus dem Venushügel keinen Zweck?
Wir lassen beim Eingriff ein kleines Polster. Funktionell birgt die Operation für die Frau keine Probleme. Das Fett liesse sich auch andernorts im Körper wieder einspritzen – zum Beispiel in die Brust. Für eine Brustvergrösserung reicht das Fett aus dem Schamhügel allerdings nicht. Es kommt aber vor, dass sich Frauen Venushügel und Reiterhosen machen lassen und wir dann das gesammelte Fett in die Brust spritzen.
Was sind das für Frauen, die einen solchen Eingriff wünschen?
Eine Venushügel-Verkleinerung machen wir meist bei jüngeren Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Es kommen aber auch Frauen zwischen 40 und 50, die sich beispielsweise nach einer Geburt nicht mehr wohl fühlen in ihrem Körper. Zwar saugen wir Fett ab, das Problem hat aber nichts mit Dicksein zu tun. Es gibt auch sehr schlanke Frauen mit der Veranlagung zum ausgeprägten Venushügel.
Was kostet der Eingriff?
Bei uns in der Praxis kostet er 3000 bis 4000 Franken.