Brutale Vergewaltigung von Emmen
Ist der Täter schon längst im Ausland?

DNA-Tests, Handyauswertung, Befragungen und Festnahmen waren ohne Erfolg. Ein Jahr nach der Vergewaltigung von Emmen ist der Täter immer noch auf freiem Fuss.
Publiziert: 21.07.2016 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:38 Uhr
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Schwester R.S. am Krankenbett des Opfers.
Foto: Screenshot SRF
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Schwester R.S. am Krankenbett des Opfers.
Foto: Screenshot SRF

Wer hat am 21. Juli 2015 in Emmen LU die 26-jährige Frau vergewaltigt? So brutal, dass sie vom Kopf abwärts gelähmt ist.

Genau ein Jahr nach der Tat sagt die Staatsanwaltschaft heute: Wir wissen es nicht.

Neun Personen wurden noch nicht kontrolliert

Dies trotz einer der aufwändigsten Ermittlungen der Geschichte. Knapp 10'000 Personendaten wurden bislang überprüft. 371 Männer wurden zu einem Massen-DNA-Test aufgeboten.

Sechs Personen konnten allerdings noch nicht geprüft werden, weil sie sich im Ausland aufhalten. «Wir wissen wer sie sind, aber wir haben ihre DNA noch nicht», sagt Polizei-Sprecher Simon Kopp zu BLICK.

Man habe in den Ländern Rechtshilfeersuchen gestellt. «Das ist aber langwierig und aufwändig», sagt Kopp. Aus einigen Ländern habe man aber bereits DNAs erhalten. Darunter war aber kein Treffer.

Weiter erhob die Polizei tausende Handynummern, die zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts aktiv waren. 1863 Handydaten wurden genauer unter die Lupe genommen. 32 Personen mussten ebenfalls zu einem DNA-Test antreten. Auch diese Arbeit verlief bisher ohne Treffer. Drei Personen stehen aber noch aus. Diese sind im Ausland, entsprechende Rechtshilfeersuchen laufen.

Es verbleiben also noch neun mögliche Verdächtige. Über die Nationalität kann Kopp nichts sagen, es befinden sich aber keine Asylbewerber darunter.

«Die Ermittlungen werden nicht heruntergefahren»

Doch es könnte auch sein, dass keiner der neuen Personen der Täter ist. Deshalb laufen die Ermittlungen weiter. Auch ein Jahr nach der Tat. «Die Ermittlungen werden nicht heruntergefahren. Es erreichen uns auch immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung. Erst letzte Woche erhielten wir wieder einen», sagt Polizei-Sprecher Kopp.

Zudem wird die DNA des Täters ständig mit Datenbanken in der Schweiz und im Ausland abgeglichen. Sobald der Täter wegen eines anderen Delikts gefasst und seine DNA registriert wird, gibt es einen Alarm.

Gleichzeitig werden laufend neue Ermittlungsansätze geprüft. Details gibt die Polizei aber nicht bekannt.

Eine der aufwändigsten Aktionen der Geschichte

Ein Unbekannter hatte am 21. Juli 2015 bei Emmen an der Reuss eine 26-jährige Frau vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstück vergewaltigt. Die Frau erlitt bei dem Überfall schwerste Verletzungen. Ihre Arme und Beine sind laut Behörden gelähmt.

Die Ermittler konnten unter anderem an den Kleidern des Opfers die mutmassliche DNA des Täters sicherstellen. Gemäss der vagen Beschreibung des Opfers ist der Gesuchte ein 19 bis 25 Jahre alter Raucher mit dunklem, gekrausten Haar.

Der Fall löste eine der aufwändigsten Ermittlungsaktionen im Kanton Luzern aus. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung von 10'000 Franken ausgesetzt. (sas/SDA)

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