In der Schweizer Heli-Szene ist Jürg Fleischmann (50) eine grosse Nummer. Der Zürcher war Militärpilot, arbeitete jahrelang für die Rega und die Swissair. Heute ist er Chef von Lions Air Group. Und auch von deren Tochtergesellschaft Alpine Air Ambulance (AAA).
Die AAA führt für den TCS Rettungsflüge durch. Bisher vor allem Repatriierungen aus dem Ausland. Neuerdings auch Rettungsflüge mit dem Heli.
Der TCS-Heli ist eine Konkurrenz für die Rega. Um ihn bekannt zu machen, wird er möglichst oft gezeigt. So am Heli-Weekend, das vor zehn Tagen auf dem Regionalflughafen Grenchen SO stattfand.
200 000 Franken Schaden
Jetzt wird deswegen ermittelt. Von der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (Sust), Bereich Aviatik. Denn beim Abflug am Samstag, 27. April, 15 Uhr, beschädigte der TCS-Heli einen anderen Heli. Und das «schwer», so der im Internet einsehbare Vorbericht. Insider wollen wissen, der Schaden betrage 200 000 Franken.
Der kaputte Heli gehört einem 47-jährigen Deutschen. Er war für das Meeting extra aus Bayern nach Grenchen geflogen.
Untersuchungen laufen
Am Steuerknüppel des TCS-Heli sass Jürg Fleischmann. Er lässt über die AAA-Sprecherin Petra Seeburger ausrichten: «Aufgrund der laufenden Untersuchung können wir leider nicht detailliert Stellung nehmen.» Der Vorfall habe sich beim Start des AAA-Helis und dem gleichzeitigen Landemanöver eines privaten Helikopters unter Anweisung des Veranstalters ereignet.
«Dies, obwohl die AAA zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Rega-Heli auf einem speziellen Landeplatz positioniert war, damit beide Helikopter im Notfall schnell abfliegen konnten», so Sprecherin Seeburger.
Wer wirklich einen Fehler gemacht hat, klärt jetzt die Sust ab.