Kampf gegen Mobbing
Moutier schmeisst Handys aus dem Schulzimmer

Im bernjurassischen Moutier müssen Primarschulkinder ihre Mobiltelefone vor dem Beginn der Schulstunden abgeben. Damit will die Schulleitung Belästigungen und Cyber-Mobbing vorbeugen.
Publiziert: 16.02.2015 um 11:44 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:27 Uhr
Verbannt aus dem Schulzimmer: Das Handy.
Foto: Pro Juventute

Die Schulkinder deponieren ihre Mobiltelefone jeweils am Morgen und anfangs Nachmittag in einer Schachtel und erhalten sie nach den Schulstunden wieder zurück, wie Laurent Muehlethaler, Leiter der Basisstufe (Kindergarten und Primarschule), am Montag der Nachrichtenagentur sda erklärte. Die Handys bleiben auch während der Pausen unter Verschluss.

Die Massnahme sei nicht als Reaktion auf ein spezielles Vorkommnis ergriffen worden, sagte Muehlethaler. Hingegen habe sich die «unangemessene» Benützung der Mobiltelefone gehäuft. So sei etwa ein Lehrer während des Unterrichts von Schülern gefilmt worden. Auch seien Probleme in Garderoben und Duschen vermeldet worden.

Zudem steige die Zahl von gefilmten Übergriffen («happy slapping»). Zwar hat die Gewalt nicht zugenommen, sie sei aber dank neuer Kommunikationstechnologien sichtbarer geworden und in den sozialen Netzen im Umlauf.

Von der Sicherstellung der Mobiltelefone während des Unterrichts sind insgesamt 680 Schüler an drei Primarschulen betroffen. Die Massnahme wird vom Elternrat, der Schulkommission und der Lehrerschaft unterstützt. (SDA)

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