Alain Roth aus Langenthal BE geriet im letzten Juni in die Schlagzeilen, weil er in Paris an einer Demo teilgenommen hatte und dabei schwer verletzt worden war. Nun ist es ruhig geworden um den ehemaligen Präsidenten der Juso Oberaargau.
Bei der Offiziersgesellschaft Langenthal und Umgebung (OGL) hat man Roth und seine Paris-Reise jedoch nicht vergessen. Ende letzter Woche kamen die Mitglieder zur Vereinsversammlung zusammen. Dabei beschlossen sie kurzerhand, den Paris-Demonstranten und Oberleutnant auszuschliessen, wie die «Berner Zeitung» berichtet.
Roth soll Vereinsansehen geschadet haben
Vereins-Vizepräsident Christoph Zaugg habe Roths Rausschmiss in die Wege geleitet und zwar basierend auf den Vereinsstatuten: «Mitglieder, die dem Ansehen der OGL schaden, können durch die Vereinsversammlung ausgeschlossen werden.»
Mit der Teilnahme an der Demonstration in Paris habe Roth dem Ansehen klar geschadet. «Obwohl Alain Roth wusste, dass es zu Gewalt kommen wird, hat er sich an der Demonstration beteiligt», begründet Zaugg den Rauswurf weiter.
Geschlossen bis auf drei Enthaltungen folgten die Offiziere dem Ausschlussantrag. Und zwar ohne Diskussion, wie die «Berner Zeitung» weiter berichtet.
Alain Roth ist derweil auf Tauchstation. Auf Anfragen reagierte er nicht. Nebst dem Offiziersverein hat ihn auch die SP Langenthal abgestraft. Roth wurde nach seiner Demoteilnahme von der Kandidatenliste für den Gemeinde- und den Stadtrat gestrichen. (nbb)