Bern brennt. Am Mittwoch liefern sich Besetzer eine Häuserschlacht an der Effingerstrasse. Danach folgen weitere Krawalle. Letzte Nacht der vorläufige Höhepunkt: Bei einer Demo bei der Reithalle errichten Linksextreme Strassenblocken, legen Feuer und greifen Polizisten an – mit perfiden Waffen.
Neu im Waffenarsenal: Laserpointer. Mit den verbotenen Geräten zielen sie auf die Augen der Polizisten. Das ist brandgefährlich: Treffen Laserstrahlen auf das Auge, verletzen sie die Netzhaut. Das kann bis zur Erblindung führen.
Bislang waren vor allem Piloten und Tramfahrer Opfer von Laserattacken. Die Anschläge fielen meist unter die Kategorie «gefährliche Bubenstreiche».
Dass nun Krawallmacher zum Laserpointer greifen, ist gemäss Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause «ein relativ neues Phänomen». Doch in Bern sei dies in letzter Zeit gehäuft aufgetreten.
Die Polizisten tragen deshalb extra Schutzbrillen, um sich gegen die Strahlen zu schützen. Aber: «Für Nachteinsätze sind diese dunkel getönten Brillen weniger geeignet.»
Und: Trotz Schutzbrillen können bleibende Schäden entstehen, sagt der Präsident des kantonalen Berner Polizeiverbands, Adrian Wüthrich (36) zu BLICK. «Solche Angriffe sind bei uns in dieser Heftigkeit ein Novum.» Deshalb fordert der SP-Grossrat: «Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.» (ah/sas)