Zusammen mit der Kantonspolizei erliess sie einen Zeugenaufruf. Wer den Umzug und die Ausschreitungen in der Nacht auf Sonntag fotografiert oder gefilmt habe, solle sich bei der Polizei melden.
Nach einer unbewilligten Party auf dem Areal einer ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage hatten sich mehrere hundert Personen zu einem Umzug in Richtung Innenstadt formiert. Unterwegs schlugen sie Fenster und Türen ein, besprayten Fassaden, zerstörten Telefonkabinen und warfen Rauchpetarden in ein Gebäude.
Die Polizei hinderte sie daran, ins Stadtzentrum vorzudringen. Einzelne Teilnehmer des Umzugs wurden zwar kontrolliert. Weitere Anhaltungen waren aber laut Polizei wegen der hohen Gewaltbereitschaft und der verschiedenen Brennpunkte nicht möglich.
Der Stadtberner Gemeinderat Reto Nause (CVP) hatte die Randalierer am Wochenende als «organisierte, gewaltextremistische Kriminelle» bezeichnet. Ähnliche Vorfälle habe es in jüngster Zeit in Zürich und Basel gegeben. Es sei deshalb an der Zeit, dass sich der Bund und insbesondere der Bundesnachrichtendienst der Problematik annehme. (SDA)