Der Verein Freipass verfolgt ein Ziel, das hitzige Diskussionen auslöst: Jedes Wochenende soll ein Schweizer Alpenpass auto- und motorradfrei sein, damit Velofahrer ungestört Bergluft schnuppern können. Glarus und Uri willigten ein. Am Samstag, 24. September, darf kein motorisiertes Fahrzeug den Klausen überqueren.
Darüber nervt sich das lokale Gastgewerbe. An Herbstwochenenden macht es grosse Umsätze. Doch der Gewinn bleibt während der Freipass-Aktionen aus. Das zeigen die Events in den Jahren 2011, 2012 und 2014. «Vor zwei Jahren hatte ich keine Kunden und musste schliessen», sagt Monika Herger (39), die den Dorf- und Spezialitätenladen führt. Für sie zählt auf 1400 Meter Höhe jeder Sommertag, damit sie im Winter über die Runden kommt. Ihr schwebt ein Velotag vor, an dem Autofahrer informiert werden und deshalb besonders vorsichtig sind. Ein Modell wie auf dem Sustenpass.
«Nur 30 kamen zu mir – viel zu wenige!»
Auch Hans Stählin (58) machte an der letzten Freipass-Aktion Verluste: Sein Motorradtreff Klausenranch liegt direkt an der Strasse – trotzdem hielten kaum Velofahrer. «Nur 30 kamen zu mir – viel zu wenige!» Dabei beteiligten sich rund 3000 Teilnehmer an der Aktion. Auch 2012 war es kaum besser, obwohl er extra einen Stand mit Musik aufstellte.
Willi Herrmann (61) vom Gasthaus Sonne nimmt es locker: «Mich stören die Velofahrer nicht.» Wirt Hanspeter Kaufmann (62) vom Hotel Klausenpasshöhe sieht den Velotag zwiespältig: «Ich mache weniger Umsatz. Aber wenn der Anlass nur jedes zweite Jahr stattfindet, ist das vertretbar.» Der Gastronom wünscht sich jedoch, dass die Aktion bei schlechtem Wetter abgeblasen wird. 2012 waren wegen des Regens viele Velofahrer zu Hause geblieben.
«Velofahren liegt im Trend»
Freipass-Initiant Simon Bischof (54) wehrt sich: «2010 gab es im Kanton Uri einen runden Tisch mit den Gastronomen. Leider kamen nicht alle.» Für den Klavierlehrer und Velofahrer ist klar: «Velofahren liegt im Trend. Bei schönem Wetter machen Tausende mit, was dem Tourismus hilft.» Aktuell ist er mit Gemeinden am Furka- und Flüelapass im Gespräch: «Hier machen autofreie Tage besonders Sinn, da es einen Bahnverlad gibt.» Kritiker gebe es überall, fügt Bischof an. Aber vielleicht begegneten ihm manche Bergler auch deshalb mit Skepsis, weil er in Basel arbeite.
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