Bei der Fachstelle Extremismus in der Armee sind im vergangenen Jahr zehn Meldungen und Anfragen wegen dschihadistisch motiviertem Extremismus eingegangen. Im Vorjahr waren es lediglich vier gewesen.
Hinweise meist aus Social Media
Bei den gemeldeten Fällen handelte es sich hauptsächlich um Hinweise auf eine mögliche Radikalisierung, beispielsweise aufgrund von Einträgen in sozialen Medien. In keinem einzigen Fall sei es dabei um Gewalttaten gegangen oder um Vorkommnisse, die die Sicherheit gefährdet hätten, teilte das VBS am Dienstag mit. Relevante Fälle seien der Polizei gemeldet worden.
Insgesamt befasste sich die Fachstelle Extremismus in der Armee letztes Jahr mit 34 Meldungen und Anfragen. 16 davon waren dem Rechtsextremismus zuzuordnen, zwei dem Linksextremismus, wie aus dem Tätigkeitsbericht der Fachstelle hervorgeht. Die übrigen Dossiers hatten keinen Zusammenhang mit gewalttätigem Extremismus.
Anzahl ist gering
Die Anzahl gemeldeter Angehöriger der Armee sei anzahlmässig äusserst gering, hält die Fachstelle fest. Es sei keinerlei Gefährdung der Sicherheit zum Vorschein gekommen. Vorkommnisse grösseren Ausmasses seien wie in den Vorjahren ausgeblieben.
Die Zahl von 34 Meldungen im Jahr 2015 entspricht laut VBS der Grössenordnung der letzten Jahre. Im Jahr zuvor hatte die Fachstelle einen Anstieg von rund einem Drittel verzeichnet. (SDA)