Drogen-Schmuggel mit Drohnen
Gefängnis Lenzburg will Abwehr-System

In Deutschland sind mehrere Fälle bekannt, bei denen Drogen mit Hilfe von Drohnen hinter Gefängnismauern transportiert wurden. In der Schweiz will man jetzt vorsorgen, dass dies hier nicht passiert.
Publiziert: 29.01.2015 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:33 Uhr

Drohnen sind gross im Kommen. Nicht nur bei der modernen Kriegsführung und für den Privatgebrauch durch Hobby-Piloten. Auch Drogendealer haben die neue Technik für sich entdeckt: In Deutschland sind bereits mehrere Fälle von Drogenschmuggel bekannt, bei denen Gefängnisinsassen mit Hilfe von Drohnen beliefert wurden.

Wie das Regionaljournal Aargau Solothurn auf SRF1 berichtet, sind sich Schweizer Gefängnisverwaltungen der Problematik bewusst. «In der Region Aargau Solothurn beobachtet man die Situation, wie eine Umfrage von Radio SRF zeigt», heisst es in einer Medienmitteilung.

Die Justizvollzugsanstalt Lenzburg wolle sogar aufrüsten. «Man prüft ein System, welches Alarm schlägt, sobald eine Drohne im Anflug ist», heisst es weiter. «Danach sollen die Kameras automatisch in den Bereich schwenken und die Gefängnismitarbeiter sollen die Drohne dann abfangen.»

Es gebe bereits Gespräche mit einem Zulieferer von Militär und Geheimdienst. Laut dem Lenzburger Gefängnisdirektor, Marcel Ruf, gehe es dabei vor allem um die Drohnen, welche per GPS automatisch ins Gefängnis fliegen könnten.

Entschieden sei jedoch noch nichts. Eine Einführung der Technik sei vor allem eine Frage der Kosten. (noo)

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