Dass die Verhandlungen über die Unternehmenssteuerreform III im Parlament kontrovers diskutiert werden würden, war zu erwarten. Überraschender waren hingegen einige Aussagen von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher.
Im Plenum wurde die 46-Jährige von diversen Amtskollegen in die Mangel genommen, berichtet «SRF». Unter anderem wurde die Milliardärin darüber befragt. wie sie denn selber durch die Reform profitieren würde.
«Frau Blocher....»
Lange Zeit steht Martullo-Blocher geduldig Red und Antwort – bis die Reihe an SP-Nationalrat Beat Jans ist. Seine Frage leitet der 51-jährige Basler ein mit den Worten «Frau Blocher» – ein fataler Fehler. Denn mit der Geduld ist es nun bei seinem Gegenüber vorbei.
«Ich heisse Martullo», fährt ihn die Tochter von SVP-Übervater Christoph Blocher harsch an. Die unerwartete Reaktion von Magdalena Martullo-Blocher sorgt im Nationalratssaal für ein Raunen und bringt auch Jans sichtlich aus dem Tritt. Erst nach einem kurzen Schmunzler kann er seine Frage dann endlich stellen.
«Frau Blocher, wieviel Steuern zahlen Sie?»
Ihre Schlagfertigkeit hat Martullo-Blocher aber schon vorher unter Beweis gestellt. Kollegen aus dem Parlament wollten von der Politikerin und Mehrheitsaktionärin der EMS-Chemie wissen, wie viel Steuern sie im Kanton Zürich bezahle. Die Summe – es sollen rund 15 Millionen Franken sein – nannte sie ohne zu zögern.
Bevor sie sich aber vom Rednerpult entfernte, knurrte Martullo-Blocher aber noch mit schnippischem Unterton ins Mikrophon: «Ich weiss ja nicht, wie viel Steuern sie bezahlen...» (cat)