Dieser sei «alarmierend»: «Ich staune über die hohe Zahl an privaten Internetzugriffen. Von Kantonsangestellten erwarte ich, dass sie alles zum Wohl des Kantons Luzern geben. Dass sie produktiv arbeiten und den Staatshaushalt schonen. Der Bericht zeigt ein komplett anderes Bild.»
Furrer will nun Antworten von der Regierung: «Ich will wissen, wie und wann die Regierung gehandelt hat. Für mich ist klar: Man hätte sofort am nächsten Tag reagieren müssen.» Den Bericht will sie in der Kommission trakdandieren: «Hier ist die Aufsichtskommission gefragt.»
Besonders ärgert Furrer, dass die Verwaltung immer wieder neue Stellen beantrage: «Das wirkt nicht mehr glaubwürdig, wenn man sieht, wie viel die Angestellten privat surfen. Der Regierungsrat muss sich nicht wundern, wenn wir Stellen nicht mehr bewilligen.» Bedauerlich sei, dass Kantonsangestellte leiden, die wirklich hart arbeiteten.
Auch FDP-Nationalrat Chris-tian Wasserfallen (33, BE) ist überrascht vom Ausmass der privaten Surferei. Er sieht ein Führungsversagen: «Das geht nicht. Die direkten Vorgesetzten müssen das thematisieren.» Bei der Verwaltung müsse man die herrschende Kultur durchbrechen. «Das sind Mitarbeiter der öffentlichen Hand. Wo bleibt die Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern?»
Für Christian Wasserfallen zeigt der Bericht, dass «offenbar sehr viel Luft im System» ist. «In der Privatwirtschaft würde das nie toleriert.»