Die Schweiz ist den Basler Vegan-Aktivisten nicht genug. Nach der erfolgreichen Lancierung von Initiativen für eine Förderung der pflanzlichen Ernährung in Basel-Stadt, Zürich und jüngst auch in Luzern sammelt der Think-Tank Sentience Politics mit Sitz im Kleinbasel nun auch in der deutschen Hauptstadt Unterschriften.
Gestern erfolgte im Berliner Szene-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg der Startschuss für das Bürgerbegehren, das wie die drei bereits eingereichten kantonalen und kommunalen Volksinitiativen in der Schweiz fordert, dass öffentliche Kantinen mindestens ein veganes Menu anbieten müssen. Drei Prozent der Wahlberechtigten – das entspricht rund 6000 Personen – müssen in den nächsten sechs Monaten den Unterschriftenbogen unterschreiben, damit die Initiative im Berliner Bezirk zustande kommt.
Schweizer sind von Erfolg überzeugt
Bei der Expansion nach Deutschland können die Schweizer Aktivisten auf lokale Unterstützung zählen. Partner sind der deutsche Verein Vebu, der sich für eine vegane oder vegetarische Lebensweise einsetzt, und die Tierrechts-Vereinigung «Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt», zudem wurden zahlreiche freiwillige Helfer aquiriert. Sollte die Initiative im Berliner Hipster-Bezirk die Hürde schaffen, will man das Anliegen auch in anderen Städten Deutschland auf die politische Agenda bringen.
Dass das gelingt, daran hat Adriano Mannino keine Zweifel. So schnell wie kürzlich in Luzern werde man die Stimmen zwar nicht zusammen haben, doch innerhalb der Frist werde man es bestimmt schaffen, sagt der Präsident der Stiftung für Effektiven Altruismus, welcher der Think-Tank Sentience Politics angehört, zu BLICK. Und so stellte er noch am Tag der Lancierung der Initiative in Berlin seiner Facebook-Gemeinde gestern die Frage: Welche deutsche Stadt soll als Nächstes ins Visier genommen werden? (lha)