Der Nationalrat ist umweltfeindlicher geworden
Die SP ist grüner als die Grünen

Das neue Parlament hat nicht viel mit der Natur am Hut, zeigt eine Studie der Umweltallianz. Nur jedem dritten Umweltanliegen stimmt es zu. Zudem zeigt sich: Die SP ist grüner als die Grünen.
Publiziert: 02.12.2016 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:49 Uhr
Die Natur hat es schwer im Parlament: Der Nationalratssaal am 29. November 2016 (Symbolbild).
Foto: KEYSTONE/Anthony Anex
Simon Huwiler

«Ach du grüne Neune!» hallt es jetzt wohl durch die Reihen der Umweltverbände. Das neuste Umweltrating zeigt, dass der Nationalrat gar keinen grünen Daumen hat. In nur 38 Prozent stimmt die Grosse Kammer für grüne Geschäfte.

Das hat Umweltallianz rund um die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, Pro Natura, VCS und WWF herausgefunden. In der letzten Legislatur sah es noch ganz anders aus, 60 Prozent der zentralen Umweltanliegen wurden vom Rat genehmigt.

Auch auf die Parteien wirft das Rating ein Auge. Die SP ist um einen knappen Prozentpunkt umweltfreundlicher als die Grünen. Nichts mit Umwelt am Hut hat die SVP, in weniger als fünf Prozent der Fälle stimmt die Partei, die sich als Vertreter der Landwirtschaft sieht, für den Umweltschutz.

Umweltfreundliche Bauern

Innerhalb der SVP sind dafür die Bauern am umweltfreundlichsten. Mit Markus Hausammann (20,3%), Andreas Aebi (17,2%) und Erich von Siebenthal (17,2%) führen gleich drei Landwirte das Rating an.

In der Liste der umweltfreundlichsten Parlamentarier finden sich mehrheitlich SP-Nationalräte, Margret Kiener Nellen, Claudia Friedl und Alexander Tschäppät stimmten zu 100 Prozent grün. Der umweltunfreundlichste Grüne ist Daniel Brélaz (87,5%), viele unentschuldigte Absenzen vermiesen seine Statistik.

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