Christen in Aufruhr wegen Hörnli-Auftritt bei AC/DC
«Doris Leuthard verspottet mit dieser Aktion Gott!»

Die Bundesrätin von der Partei mit dem «C» im Namen solle Gott verteidigen – und nicht seinen Widersacher.
Publiziert: 31.05.2016 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:40 Uhr
«Es war laut»: Doris Leuthard und Philipp Müller am AC/DC-Konzert letzten Sonntag in Bern.

Das AC/DC-Konzert begeisterte zehntausende Schweizer. Auch Bundesrätin Doris Leuthard, die mit den obligaten roten Hörnern der Band und Leder-Jäckli für ein Foto posierte (wir berichteten). «Es war laut, aber eindrücklich», liess sich die Magistratin zitieren.

Dies sehr zum Ärger von Erich Vontobel: «Sich mit einer Satans-verherrlichenden Band derart zu identifizieren, ist als Bundsrätin nicht angebracht, Frau Leuthard», twitterte der Zürcher Kantonsrat der Frömmeler-Partei EDU. Schliesslich munkelt man schon lange, dass der Bandname AC/DC nichts mit Strom zu tun hat, sondern die Abkürzung für «Anti Christ/Dead Christ» ist.

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Dürfen Christen tatsächlich nicht ans Rockkonzert, wollte BLICK von Vontobel wissen. Der bleibt dabei. Denn AC/DC würden «krasse satanistische und gefährliche Botschaften» verbreiten. Ans Konzert zu gehen, sei ihre persönliche Entscheidung und selbstverständlich zu akzeptieren, so der rechtskonservative Politiker.

Aber als Bundesrätin Hörner aufsetzen – dies würde ein total falsches Signal aussenden. «Leuthard soll als Bundesrätin der christlichen Volkspartei Gott verteidigen – und nicht seinen Widersacher», verlangt der Kantonsrat.

Vontobel ist übrigens nicht der einzige Politiker seiner Partei, dem gewisse Songtexte Bauchweh bereiten.

Auch Silvio Foiera schaltete sich auf Twitter in die Diskussion ein, seines Zeichens Jung-EDUler aus dem Zürcher Oberland. Er hat eine Band gefunden, die «noch problematischer» ist als AC/DC mit ihrer «Hörner-Koketterie».

Und wer sind die schlimmen Satanisten? Ja genau. Die Schweizer Combo Lo & Leduc mit ihrem Song «Jung verdammt» («sie chund im rote Chleid»). Auch hier gehts ja um den «Tüüfu».

Ein Antwort vom Büro Leuthard steht noch aus. (bö/nmz)

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