Triesenberg gilt als die Sonnenterrasse des Fürstentums Liechtenstein. Es ist still im Ort. Die Leute sind in Schockstarre, ihre Gedanken düster. Von hier stammt Melissa B.* (17). Sie ringt im Spital mit dem Tod.
Zug-Amok Simon S.* (†27) attackierte auch diese junge Frau am Samstag. Es geht ihr sehr schlecht. 75 Prozent ihrer Hautoberfläche sind verbrannt. «Die Chancen, dass sie überlebt, liegen zurzeit bei einem Prozent. Wir hoffen und beten», sagt eine enge Bekannte. «Melissa liegt im Koma. Welche Schmerzen muss sie nur erlitten haben?»
Ist Melissa ein Zufallsopfer? Alles deutet darauf hin. «Sie wollte eigentlich nur eine Kollegin besuchen», meint ein Bekannter, «sie fuhr diese Strecke sonst nie mit dem Zug. Sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.»
In Triesenberg kennt man Melissa als aufgestellte junge Frau. «Es ist unglaublich, was da passiert ist, so ein hübsches Mädchen, was für ein Drama», sagt eine Passantin. Ein Bekannter sagt leise: «Sie ist eine lustige, liebenswerte Person, wir können es immer noch nicht fassen.» Melissa B. ist mitten in ihrer Lehre. Sie macht eine Ausbildung im Bereich Zahntechnik und spielt leidenschaftlich gern Flöte in der Harmoniemusik Triesenberg.
Die Familie ist im Ort bestens integriert und bekannt. Melissas Mutter macht ebenfalls Musik, und ihr Vater ist politisch im Gemeinderat engagiert. Mit den Eltern bangt ganz Liechtenstein um das Leben der jungen Frau.
Mit zwei weiteren Opfern der Attacke geht es langsam bergauf. Eine 6-Jährige schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, ihre 43-jährige Mutter konnte das Spital inzwischen sogar verlassen. Ein gute Nachricht in dunklen Momenten.
Ihre schweren Verletzungen nicht überlebt hat Janja S.* (†34). Auch sie eine schöne junge Frau – und zweifache Mutter. Sie wurde bereits an ihrem Wohnort Sevelen SG beerdigt.
* Namen der Redaktion bekannt
Notbremse ziehen, Notrufknopf drücken oder doch die Polizei rufen: BLICK erklärt, wie sie sich in einer Ausnahmesituation im Zug richtig verhalten.
Was mache ich, wenn ein Passagier auf andere losgeht? In solchen Fällen raten die SBB, direkt die 117 zu wählen. Ist eine Person zunächst nur verdächtig, könne man diese auch der Transportpolizei melden. Diese erreicht man entweder über 0800 117 117 oder den speziellen Notrufknopf, der in vielen Zügen zu finden ist.
Was passiert, wenn ich die Notbremse ziehe? Beim Lokführer wird ein direkter Alarm ausgelöst. Er kann sehen, in welchem Waggon er ausgelöst wurde und hat zehn Sekunden Zeit, sich für oder gegen eine sofortige Bremsung zu entscheiden.
Wer sorgt eigentlich für die Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen? Das ist echtes Teamwork: Zuständig ist die SBB Transportpolizei. Die rund 190 Beamten arbeiten eng mit den Kantonspolizeien zusammen. An grossen Bahnhöfen sind ausserdem Wachleute der Sicherheitsfirma Securitrans rund um die Uhr vertreten.
Sind alle Züge videoüberwacht? Noch nicht. Die SBB bauen das Kamera-Netz in Zügen und Bahnhöfen stetig aus. Rund 13’600 Videokameras sind aktuell in Bahnhöfen und Regionalzügen im Einsatz. Ab 2017 sollen auch die ersten Fernverkehrs-Züge ausgerüstet sein.
Werden die Sicherheitsmassnahmen nach dem Zug-Amok von Salez SG jetzt verschärft? Die Vorkehrungen bleiben vorerst unverändert. Sollten bei den Ermittlungen der Untersuchungsbehörden aber Sicherheitslücken gefunden werden, könnten die Massnahmen angepasst werden.
Notbremse ziehen, Notrufknopf drücken oder doch die Polizei rufen: BLICK erklärt, wie sie sich in einer Ausnahmesituation im Zug richtig verhalten.
Was mache ich, wenn ein Passagier auf andere losgeht? In solchen Fällen raten die SBB, direkt die 117 zu wählen. Ist eine Person zunächst nur verdächtig, könne man diese auch der Transportpolizei melden. Diese erreicht man entweder über 0800 117 117 oder den speziellen Notrufknopf, der in vielen Zügen zu finden ist.
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Wer sorgt eigentlich für die Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen? Das ist echtes Teamwork: Zuständig ist die SBB Transportpolizei. Die rund 190 Beamten arbeiten eng mit den Kantonspolizeien zusammen. An grossen Bahnhöfen sind ausserdem Wachleute der Sicherheitsfirma Securitrans rund um die Uhr vertreten.
Sind alle Züge videoüberwacht? Noch nicht. Die SBB bauen das Kamera-Netz in Zügen und Bahnhöfen stetig aus. Rund 13’600 Videokameras sind aktuell in Bahnhöfen und Regionalzügen im Einsatz. Ab 2017 sollen auch die ersten Fernverkehrs-Züge ausgerüstet sein.
Werden die Sicherheitsmassnahmen nach dem Zug-Amok von Salez SG jetzt verschärft? Die Vorkehrungen bleiben vorerst unverändert. Sollten bei den Ermittlungen der Untersuchungsbehörden aber Sicherheitslücken gefunden werden, könnten die Massnahmen angepasst werden.