Ihr droht heftige Busse oder Gefängnis
Griechische Ferieninsel brannte, weil Frau Zigarette achtlos wegwarf

Vorläufige Entwarnung auf Chios: Die gewaltigen Wald- und Buschbrände, die drei Tage lang auf der griechischen Insel herrschten, sind unter Kontrolle. Eine Person wurde festgenommen.
Publiziert: 25.06.2025 um 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2025 um 18:48 Uhr
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Feuerwehrleute kämpfen mit einem großen Waldbrand im Dorf Karyes auf der ostägäischen Insel Chios.
Foto: PANTELIS FYKARIS

Darum gehts

  • Chios erwacht ohne aktive Feuerfront nach Tagen der Torturen
  • Brand wohl durch weggeworfene Zigarette einer Georgierin verursacht
  • 6200 Hektar auf Chios durch Feuer zerstört, 7 Prozent der Insel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

«Nach drei Tagen unvorstellbarer Torturen erwachte Chios heute ohne aktive Feuerfront», schreibt das Inselportal «politischios». Allerdings sind grosse Flächen auf der Insel verbrannt.

Laut dem zuständigen Regionalgouverneur sind 6200 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen – das entspricht rund 7 Prozent der Gesamtfläche der Insel. Und die Gefahr ist noch nicht gebannt. Weiterhin sind Hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer im Einsatz, auch Löschflugzeuge und Hubschrauber patroullieren, um neu aufflammende Brandherde sofort bekämpfen zu können.

Georgierin festgenommen

Wie der britische «Guardian» berichtet, wurde der Brand auf der Insel offenbar von einer weggeworfenen Zigarette ausgelöst. Eine Georgierin, die auf Chios für eine reiche Familie als Haushälterin arbeitet, soll demn Glimmstängel am vergangenen Sonntag achtlos weggeworfen haben. Es soll Zeugen geben. 

Die Frau wurde am Mittwoch verhaftet und musste die Nacht im Gefängnis verbringen. Im Laufe des Donnerstags sollte sie wegen unbeabsichtigter Brandstiftung vor Gericht gestellt werden. Die Raucherin hat gemäss «Guardian»-Bericht gegenüber der Feuerwehr zugegeben, mit ihrer weggeworfenen Zigarette einen Brand verursacht zu haben. 

Flammen breiten sich rasend schnell aus

Der Zigaretten-Fauxpas wird für sie wahrscheinlich richtig schmerzhaft: Das griechische Strafgesetzbuch sieht für eine solche Tat bis zu 20 Jahre Haft vor. Alternativ kann eine Busse in Höhe von 200'000 Euro (etwa 188'000 Franken) verhängt werden. 

Auch in anderen Teilen Griechenlands bleibt die Waldbrandgefahr hoch, wie der griechische Zivilschutz mitteilte. Vorsicht geboten ist unter anderem im Südteil der Halbinsel Peloponnes, in der Umgebung von Athen und auf den Inseln Euböa und Lesbos. Gewarnt wird vor der Kombination Trockenheit, Hitze und starkem Wind – kommt es zu einem Feuer, breiten sich die Flammen unter diesen Bedingungen rasend schnell aus.

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