Ferrari gegen Porsche
Treffen sich ein Banker und ein Manager abends in Zürich ...

Der Direktor einer Privatbank drängte einen Manager mit seinem Wagen von der Strasse ab, der in einen Baum kracht. Der Porsche hat einen Totalschaden, der Ferrari kommt glimpflicher davon.
Publiziert: 22.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:40 Uhr
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Die Front des Porsche Carrera ist komplett demoliert.
Foto: Stadtpolizei Zürich
Viktor Dammann

Im Bankgeschäft wird mit harten Bandagen gekämpft. Dies übertrug der Direktor (60) einer Privatbank auf die Strasse: Mit seinem Ferrari (in 3,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h) drängte er einen dänischen Manager (35) mitten in Zürich von der Strasse ab. Der Däne krachte mit seinem Porsche 911 Carrera in einen Baum. Resultat: Totalschaden. Der Ferrari kam mit einem beschädigten Hinterrad davon.

Der Crash trug sich am 18. Oktober 2014 in der Nähe des Nobelhotels Baur au Lac zu. Beide fuhren auf der Dreikönigstrasse in Richtung Innenstadt. Der Porsche wollte auf der rechten Spur zum Bürkliplatz abbiegen. Das hatte auch der Ferrari-Fahrer vor. Bloss war ihm der Carrera im Wege. Also servierte er seinen Rivalen rücksichtslos ab. Dafür kassierte der Bankdirektor wegen grober Verkehrsregelverletzung eine bedingte Geldstrafe von 81'000 Franken und eine Busse von 10'000 Franken. Der Staatsanwalt verlangte auch für den Porsche-Fahrer eine Strafe. Der sagte gestern vor Bezirksgericht: «Ich versuchte auszuweichen, doch er hatte mich schon touchiert.» Sein Anwalt: «Er wurde regelrecht abgeschossen.» Die Richterin schloss sich dem an: Freispruch.

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