Die Schweizerische Post geht in die Luft. Sie will erstmals das Potenzial von Drohneneinsätzen ausloten. Zusammen mit der Luftfrachtdivision der Fluggesellschaft Swiss hat sie deshalb in Kalifornien ein entsprechendes Testprojekt gestartet.
Dies bestätigt Dieter Bambauer (56), Leiter Post Logistics: Mit der Drohnentechnik teste die Post bereits «ein mögliches Transportmittel der Zukunft». Ziel sei es, «in der Zustellung stets auf Höhe der Kundenbedürfnisse zu sein».
Erst letzte Woche sorgte der Online-Händler Amazon für Furore, als er bekannt gab, in den USA Tests mit den kleinen Fluggeräten durchzuführen. Sie sollen künftig Waren zu den Kunden bringen.
Auch bei der Post könnten Drohnen bei der Ausliefe-rung zum Einsatz kommen. Denkbar ist etwa die Päcklizustellung in abgelegenen Berggebieten. Zum Einsatz kommen könnten sie aber auch in den Postbetrieben selbst, beispielsweise für die interne Logistik in Paketzentren. Bereits im Juni sollen in der Schweiz die ersten Fluggeräte probeweise in den Himmel steigen. Wie und ob diese dann tatsächlich zum Einsatz kommen, hängt stark von den Ergebnissen der Tests ab. Die Post arbeitet mit dem US-amerikanischen Hersteller Matternet zusammen: Das Start-up gilt im Silicon Valley als die grosse Nummer im aufkommenden Drohnen-Logistik-Markt. Die kürzlich präsentierte Transportdrohne Matternet One (5000 Dollar pro Stück) funktioniert vollautomatisch. Sie fliegt alleine, funktioniert ohne Fernsteuerung – und transportiert bis ein Kilogramm schwere Pakete 20 Kilometer weit.