Gelfrisuren und Undercuts sind für Mohammed Gohavi Ausdruck des Bösen. Der Iraner ist Chef des Herrencoiffeurverbands seines Landes und hat seinen Mitgliedern jüngst ein neues Regelwerk zugeschickt. Es zählt auf, welche Frisuren aus seiner Sicht «satanisch» sind – und deshalb ab sofort verboten werden. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Isna.
Und es sind nicht nur «satanische Frisuren», die den Iraner stören. Auch «Frisuren, wie sich von Homosexuellen getragen werden», seien ihm ein Dorn im Auge, sagte Gohavi in einem Interview mit dem TV-Sender Manoto. Wieviele Frisuren auf der Liste mit den noch zugelassenen Haarschnitte stehen, bleibt Govahis Geheimnis. Ebenso liess er offen, wie er schwule Frisuren erkennen will.
«Tattoos, Solariumbesuche und das Zupfen der Augenbrauen sind auch verboten»
Weiter sind Gohavi westliche Frisuren ein Graus: Sie würden den Vorschriften der islamischen Republik widersprechen. Doch das ist lange nicht alles: «Tattoos, Solariumbesuche und das Zupfen der Augenbrauen sind auch verboten», sagte Govahi. Zuwiderhandlungen gegen die Liste werden sofort bestraft. «Alle Coiffeurläden, die solche teuflischen Frisuren schneiden, werden die Lizenzen entzogen», droht Gohavi.
Das neue Regelwerk ist übrigens nicht das erste seiner Art. 2010 wurden im Iran bereits Pferdeschwänze bei Männern verboten. (imk)