Westliche Dschihad-Bräute wollen fliehen
Diese Frau sitzt beim IS-Eheberater

Viele westliche Dschihad-Bräute wollen aus Syrien fliehen. Um das zu verhindern, hat die Terrormiliz jetzt eine Eheberatungsstelle eröffnet.
Publiziert: 26.04.2016 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:38 Uhr
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Die Terrormiliz hat ihre erste Eheberatungsstelle in Rakka eröffnet.
Foto: Facebook

Sie verliessen ihr sicheres Zuhause, um in Syrien an der Seite eines IS-Kämpfers zu leben. Doch nach kurzer Zeit fällt vielen westlichen Dschihad-Bräuten auf, dass das Leben im Kriegsgebiet doch nicht so romantisch ist, wie sie es sich vielleicht vorgestellt haben.

Frauen jammern auf Twitter

Mieser Kaffee, schlechtes Shampoo und keine Beauty-Salons: Auf Twitter beschweren sich die Frauen, die meistens über das Internet radikalisiert wurden, über die Zustände in ihrer neuen Heimat. Um die unzufriedenen Bräute wieder auf Kurs zu bringen, hat die Terrormiliz jetzt eine Eheberatungsstelle in Rakka eröffnet. 

Normalerweise werden Vergehen wie Ehebruch beim IS mit Steinigung bestraft. Doch statt Gewalt sollen jetzt Gespräche dazu führen, dass die Frauen nicht aus Syrien fliehen. Auf Sozialen Netzwerken hat die Terrormiliz Bilder der Beratungsstelle veröffentlicht.

Taschentücher für die Terror-Bräute

Darauf zu sehen ist laut der britischen Zeitung «Sun» eine Frau, die in einem Büro sitzt und von einem IS-Führer therapiert wird. Passend dazu liegt auf dem Tisch eine Packung Taschentücher – die Terroristen geben sich emotional und verständnisvoll. 

Doch die Realität sieht anders aus: Täglich werfen Kampfjets Bomben über dem Kriegsgebiet ab, es gibt kaum Strom, das Wasser ist verschmutzt. Die Dschihad-Bräute leben in mittelalterlichen Verhältnissen. 

Die Eheberatungsstelle soll offenbar ein Versuch sein, das brutale Image der Terroristen aufzupolieren. Was den unzufriedenen IS-Frauen in der Therapie erzählt wird, ist allerdings nicht bekannt. (jvd)

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